Aus Sicht der EU hat sich die deutsche Förderungskultur vor allem auf strukturschwache Regionen zu konzentrieren. Daher sollen die finanziellen Mittel auch an jene Regionen übertragen werden, die besonders vom Strukturwandel betroffen sind. Das können Städte oder ganze Regionen sein. Beispiele lassen sich viele aus der Praxis nennen. Es gibt zwar Leit- und Richtlinien, aber keine generellen Normen, die zu erfüllen sind. So kann es zum Beispiel zu notwendigen Veränderungen kommen, die aufgrund von veränderten Klimaverhältnissen zu Anpassungen kommen muss. Ein gutes Beispiel mit hohem Praxisbezug lässt sich aus dem Weinbau zitieren. Viele Regionen profitieren sogar von den Klimaveränderungen und schaffen Möglichkeiten für Jobaufbau.
Regionen sollen vom Förderungsprogramm profitieren
Hier sollen finanzielle Mittel fließen, damit die Region auch profitieren kann. In anderen Regionen müssen aber Investitionen getätigt werden, um die finanziellen Folgen aus den Klimaveränderungen aufzufangen. Mit den regionalen Förderungen soll folglich auch ein Interessensausgleich erfolgen, der insgesamt die deutsche Wirtschaft stärkt und international konkurrenzfähiger macht. Das können bauliche Maßnahmen genauso sein, wie Investitionen in die Verbesserung der Infrastruktur. Ein besonders stark gefördertes Bundesland ist Sachsen-Anhalt. Es fließen Millionenförderungen in Unternehmen in der Region. Allein die Zahlen belegen, dass viele Millionen im Jahr 2021 in das Bundesland aus Förderungsmitteln geflossen sind. Das größte dieser Programme ist das sogenannte Programm zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.
Sachsen-Anhalt als Profiteur der Förderungen
Dieses Programm ist auch unter dem Begriff der GRW Förderung in Sachsen-Anhalt bekannt und soll gewerbliche Unternehmen direkt stützen. Im Jahre 2021 wurden unter diesem Förderungsprogramm weit mehr als 100 Millionen Euro ausgeschüttet. Wenn man aber annimmt, dass sich vor allem Millionensummen an einzelne Unternehmen darunter befinden, dann irrt man. Der große Anteil der Förderungen betreffen Kleinbeihilfen. Sieht man sich im Detail an, für welche Programme die Förderungen ausgeschüttet worden sind, dann lässt sich sehr rasch ein hohes Maß an Vielfalt entdecken. Die größten Beträge sind etwa in die Förderung von Metallerzeugnissen, die Herstellung von nahrungs- und Futtermitteln sowie die allgemeine Förderung von Strukturschwächen geflossen. Die Mittel selbst werden durch den Bund und das Land Sachsen-Anhalt getragen. Daher erfolgt eine solidarische Teilung der Kosten, um die Region finanziell zu unterstützen.