An dem Tag, an dem dieser Artikel geschrieben wird, dauert es noch knapp ein halbes Jahr, bis man sich unter dem Tannenbaum versammelt und einander beschenkt. Aber da das Thema „Schenken“ ein universelles ist, muss man sich überhaupt nicht auf Weihnachten kaprizieren. Vielleicht hat ja der eine oder die andere Person, die oder der einem am Herzen liegt, in Bälde Geburtstag oder sonst eine Feierlichkeit steht an.
Wie man erfahren könnte, was den zu Beschenkenden interessiert.
Tja, die alte Frage „Was schenke ich“ ist nie aus dem kollektiven Unterbewusstsein verschwunden. Entsprechend gibt es unterschiedliche Optionen. Man könnte zum Beispiel Schmuck, etwa die Himmelsgeflüster Gravur Halsketten, oder ganz einfach Ringe, verschenken.
Abgesehen von Schmuck, bei dem natürlich der Geschmack berücksichtigt werden muss und bei Ringen die Frage der Maße eine Rolle spielt, gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten, den Liebsten eine Freude zu machen.
Eine sichere Bank sind in der Regel solche Gegenstände, mit denen sich diese Personen sowieso umgeben. Wenn man es mit einem Exemplar der Gattung Bücherwurm/Leseratte zu tun hat, ist es klar, dass hier Bücher das Geschenk der Wahl sein sollten. Besonders wenn der Beschenkte ein bestimmtes Genre bevorzugt, sollte man sich genau darauf beschränken und sich entsprechende Informationen einholen. Gleiches gilt für den Fan von DVDs, Blu-Rays, Filmen und Serien.
Wir sind ja zum Großteil heute alle mit Handys ausgestattet, die über eine Fotofunktion verfügen. Also wäre doch die Sekunde, wenn die Person, die beschenkt werden soll, den Raum verlässt, um Dinge zu tun, der opportune Moment, das Smartphone zu zücken und das Bücher- oder Blu-Ray-Regal abzufotografieren, so sie denn im Wohnzimmer steht. Dann hat man einen ungefähren Eindruck dessen, was die Person liest und kann, wahlweise alleine oder mit tatkräftiger Unterstützung von Freunden und natürlich den freundlichen Mitarbeitern der Buchhandlung nach einem Werk Ausschau halten, das genau in dieses Leserprofil passt.
Es hat schon einen Grund, warum Bezos’ Bücherlädchen, sprich die Amazonenliefertruppe, den „Kunden kauften auch“-Algorithmus hat. Und wenn das Regal nichts hergibt, weil man sich inzwischen ganz auf Mediatheken, Amazon Prime, Paramount Plus, Netflix und wie sie alle heißen, spezialisiert hat?
In diesem Fall kann man immer noch wahlweise einen Gutschein erwerben und dann viel Spaß wünschen, oder man wird selbst überlegend tätig. Man könnte beispielsweise dem inneren Poirot, Columbo, Conan oder sonstigen Detektiven Auslauf gewähren und die Person, die man beschenken will, so man sie nicht gut genug kennt, gezielt über die Interessensgebiete auszufragen.
Vielleicht erfährt man so Dinge, die man als Geschenk überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. So könnte es sein, dass die andere Person sich darüber beklagt, dass das schöne, alte Holzregal, das da im Hintergrund steht, über Macken, kleinere Kratzer und sonstige Mängel verfügt. Dann böte sich doch, so man handwerklich geschickt ist, die Option an, die Restaurierung des Möbelstücks zu übernehmen. Oder man konsumiert diverse Tutorials, sowohl in geschriebener Form, wie auch als YouTube-Video, um sich die nötigen Kenntnisse zu verschaffen.
Oder aber man erfährt, dass der oder die Andere schon immer etwas Verrücktes machen und sich mit einem Rucksack und Tuch abgesichert der Schwerkraft zu überantworten – sprich: Da wollte jemand Fallschirmspringen.
Auch dies stellt in unserer durch Gutscheine geprägten Gesellschaft freilich ein geringes Problempotenzial dar. Einfach einen Gutschein des Unternehmers kaufen, dessen Nachname so ähnlich klingt, wie der weltberühmte Arzt oder die Bezeichnung eines männlichen Eidgenossen.
Die Gutscheinoption
Überhaupt: Gutscheine. Klar, kritikwürdig kann der Kauf selbiger sein. Aber auf der anderen Seite: Wenn man schon durch etliche Läden gegangen ist und einem wirklich nichts einfällt, außer der Information, dass die zu beschenkende Person auf Bücher, DVDs oder sonstiges steht, ist nichts Ehrenrühriges dabei, einen solchen Gutschein zu erwerben. Denn dann kann die Person selbst entscheiden, wofür sie das Geld auszugeben gedenkt.
Fazit
Für welche Option auch immer man sich entschieden hat: Wichtig sind im Grunde nur zwei Dinge: Erstens, dass der/die Beschenkte sich freut, das man was schenkt und zweitens, dass sie/er sich darüber freut, was man schenkt. Aber natürlich kann es passieren, dass man kein Glück hat und entweder das Geschenk nicht ankommt oder es schon vorhanden ist. Dann gibt es für den Beschenkten immer noch die Möglichkeit, das Geschenk umzutauschen.