Fester Bestandteil jedes Unternehmens ist das sogenannte “Kompetenzmanagement”. Dieses unterstützt Unternehmen mit Hilfe weniger Schritte alle notwendigen Kompetenzen von Mitarbeitern zu erfassen und zu dokumentieren. Aus diesen können dann effektiv Strategien und Maßnahmen gewählt und geplant werden, die den Erfolg des Unternehmens effektiv und nachhaltig beeinflussen. Doch was genau ist die Aufgabe des Kompetenzmanagements und welche Vorteile ergeben sich aus der Nutzung?
Definition des Kompetenzmanagement
Mit Hilfe des Kompetenzmanagements kann der Umgang mit den Kompetenzen der Mitarbeiter eines Unternehmens oder einer bestimmten Abteilung beschrieben werden. Die Kompetenzen werden dabei nicht nur erfasst und beschrieben, sondern ist anschließend ein systematischer Umgang mit diesen möglich, der sich an den strategischen und vorher festgelegten Unternehmenszielen orientiert. Die Aufgabe des Kompetenzmanagements besteht also darin, alle vorhandenen Kompetenzen eines Unternehmens zu
– finden
– beschreiben und bewerten
– einzusetzen
– Potentiale zu erkennen und zu entwickeln
Alle Maßnahmen und Strategien beim Kompetenzmanagement folgen den Firmenzielen, um diese weiterhin effektiv umzusetzen. Auf diesem Weg bleibt ein Unternehmen wettbewerbsfähig und kann sich gegen Konkurrenten behaupten. Dabei ist das Kompetenzmanagement Teil der Personalentwicklung und ist bedeutend für eine sinnvolle, effektive Unternehmensführung. Umso wichtiger ist es daher, auch im Kompetenzmanagement langfristig zu denken.
Unterschied zum “Skill Management”
Verwechselt wird Kompetenzmanagement häufig mit dem sehr ähnlichen Skill Management. Allerdings stehen bei diesem vor allem ganz konkrete Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter im Vordergrund. Zudem ist das Skill Management nicht für die strategische, sondern für die operative Unternehmensführung wichtig. Beide Management-Varianten arbeiten mit einem integrierten Kompetenzmodell, welches die grundlegenden Kompetenzen einer Firma ermittelt.
In enger Verbindung mit dem Skill Management steht die sogenannte Qualifikationsmatrix, mit Hilfe derer die erfassten Kompetenzen abgebildet werden. Es bildet sich ein Raster, in denen die Fähigkeiten zusätzlich entsprechend ihrer Bedeutung und Notwendigkeit bewertet werden. Die Qualifikationsmatrix dient der Planung, Verwaltung sowie Überdachung der existierenden und gewünschten Kompetenzen der Mitarbeiter.
Vorteile
Ein effektives und strukturiertes Kompetenzmanagement bietet einem Unternehmen zahlreiche nützliche Vorteile. Folgende fünf Vorteilsbereiche erwartet Unternehmen:
- Entwicklung zukünftiger Führungskräfte
Durch das Kompetenzmanagement kann das Führungspotential potentieller Mitarbeiter früh erkannt werden. Dadurch können ihnen verschiedene Wachstumschancen geboten werden.
- Verbesserung der Bindung von Mitarbeitern
Durch das Kompetenzmanagement wird das Interesse eines Unternehmens an seinen Mitarbeitern verdeutlicht. Dabei bezieht sich dieses insbesondere auf die fachliche und persönliche Weiterentwicklung innerhalb eines Unternehmens.
- Produktivität optimieren
Führungskräfte werden effektiv in ihrer Urteilsfähigkeit verbessert. Es wird veranschaulicht, welche Mitarbeiter deutlich mehr unterstützt oder weitergebildet werden sollten.
- Minimierung von Fehlern
Mit Hilfe des Kompetenzmanagement wird frühzeitig deutlich, welche Kompetenzen optimiert werden müssen. Dadurch können zukünftige Fehler vermieden werden und bessere Produkte sind möglich.
- Passende Kandidaten effektiver identifizieren
Durch das Kompetenzmanagement bekommt ein Unternehmen bzw. die Führungskraft einen Blick für die notwendigen Kompetenzen und kann nun besser vorhersagen, welche Kandidaten besonders viel Erfolg versprechen. Dabei kann es sich um bereits existierende Mitarbeiter, aber auch um potentielle neue Angestellte handeln.
Aufgabe des Kompetenzmanagements
Das Kompetenzmanagement hat vor allem strategische Vorteile für ein Unternehmen. Der Arbeitsmarkt ist immer stärker umkämpft. Umso wichtiger sind daher folgende Aufgaben:
- Eigene Mitarbeiter in ihren Fähigkeiten und Kompetenzen stärken und langfristig halten
- Neue, qualifizierte Mitarbeiter effektiv gewinnen
Beide Aufgaben können mit Hilfe des Kompetenzmanagements effektiv geplant und umgesetzt werden. Damit sie für Unternehmen auch vorteilhaft sind, müssen sich Unternehmen mit den Kompetenzen auseinandersetzen. Das bedeutet, alle notwendigen und für das Unternehmen nützlichen Kompetenzen sollten vorher klar definiert werden. Nur so können Mitarbeiter die Unternehmensziele erreichen und umsetzen. Die Kompetenzen beziehen sich dabei nicht nur auf den fachlichen Bereich, sondern auch auf persönliche Ansichten und Einstellungen. Folgende Kompetenzbereiche spielen im Unternehmen eine wichtige Rolle:
– Fachliche Kompetenzen
– Handlungskompetenz
– Sozialkompetenz
– Selbstkompetenz
– Methodenkompetenz
Fazit
Das Kompetenzmanagement hilft einem Unternehmen, die bereits vorhandenen Kompetenzen eines Unternehmens zu ermitteln, zu bewerten und wenn nötig zu optimieren. Dadurch können nicht nur Fehler vermieden, sondern Mitarbeiter an passender Stelle weitergebildet und gefördert werden. Dabei orientiert sich das Kompetenzmanagement an den Unternehmenszielen, um diese effektiv umzusetzen und zu erreichen, damit das Unternehmen konkurrenzfähig bleibt.