Die Einschränkung des Hörvermögens wird als Schwerhörigkeit bezeichnet. Dabei können die Hörprobleme von geringfügigen Beeinträchtigungen bis zum vollständigen Hörverlust reichen. Medizinisch wird die Verschlechterung der Hörfähigkeit durch bestimmte Untersuchungen festgestellt. Bei ersten Anzeichen wie schlechtem Sprachverstehen bei Geräuschkulisse sollte das Gehör von einem HNO-Arzt überprüft werden.
Probleme beim Hören können verschiedene Ursachen haben
Schwerhörige Menschen können nur eingeschränkt am täglichen Leben teilnehmen und sind aufgrund ihrer Hörschwierigkeiten auch schneller erschöpft. Erste Indizien, die auf Probleme beim Hören hindeuten, können sich durch Überhören von alltäglichen Geräuschen wie Vogelgezwitscher oder entspannend wirkendes Meeresrauschen bemerkbar machen. Bei nachlassender Hörfähigkeit werden auch Haushaltsgeräusche wie das Surren des Kühlschranks oder das Ticken des Weckers kaum oder gar nicht mehr wahrgenommen. Um weitere Einschränkungen der Lebensqualität zu vermeiden, sind Früherkennung und Diagnose sehr wichtig. So kann ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt Form und Grad einer Schwerhörigkeit durch Hörtests und verschiedene weitere Untersuchungen feststellen. Da die Schwerhörigkeit abhängig von der Ursache meist nicht behandelbar ist, wird die Verwendung einer Hörhilfe empfohlen. Hörgeräte findet man in verschiedenen Preisklassen. Außerdem wird zwischen mehreren Kategorien wie Oberklasse, Mittelklasse und Basisklasse unterschieden. Da sich die Preisgestaltung für Hörgeräte an der Ausstattung und der Anzahl zusätzlicher Funktionen orientiert, ist es sinnvoll, sich über die jeweiligen Hörgerätepreise zu informieren. Zudem ist es wichtig zu wissen, ob eine Kostenübernahme oder Unterstützung von der Krankenkasse erwartet werden kann. Ein gutes Hörgerät sollte sich durch exzellenten Tragekomfort auszeichnen sowie Klang und Sprachklarheit gewährleisten. Bei einem Kassengerät werden die kompletten Anschaffungskosten von der Krankenkasse übernommen. Lediglich die Rezeptgebühr muss selbst beglichen werden. Die Höhe der gesetzlichen Zuzahlung ist jedoch gering. Das Tragen einer Hörhilfe, die kaum sichtbar ist, da diese im oder hinter dem Ohr angebracht wird, bietet im Alltag größtmöglichen Hörkomfort. In der Regel sind beim Nutzen eines Hörgerätes normale Geräusche wieder hörbar, sodass das Telefonklingeln nicht mehr überhört wird und Gesprächen mühelos gefolgt werden kann.
Wie kann Gehörschäden vorgebeugt werden?
Mittlerweile gibt es Mini-Hörgeräte, die auch bei näheren Hinsehen kaum auffallen und durch Rundum-Hören eine bessere Raumorientierung ermöglichen. In hochwertigen Hörhilfen ist meist ein Hochleistungsprozessor verbaut, der Nebengeräusche herausfiltert und dadurch für klares Sprachverstehen sorgt. Eine beginnende Schwerhörigkeit sollte nicht ignoriert werden. Um Gehörschäden vorzubeugen, ist es wichtig, Dauerlärm zu vermeiden. Altersbedingte Hörverluste sind nicht umkehrbar, sodass die Hörhilfe oft die einzige Möglichkeit ist, Hörschwierigkeiten auszugleichen. Wer schlecht hört, ist auf Unterstützung angewiesen. So können Menschen mit Schwerhörigkeit nicht einfach in den Urlaub fahren. Für viele Betroffene, die sich aufgrund ihrer Hörprobleme kaum noch in die Öffentlichkeit begeben, werden die eigenen vier Wände zum sicheren Rückzugsort. Um den Schweregrad der Schwerhörigkeit festzustellen, wird bei der ärztlichen Untersuchung eine Hörkurve (Audiogramm) erstellt und das vorhandene Hörvermögen in unterschiedlichen Frequenzbereichen und Tonhöhen dargestellt. Weitere Untersuchungsmöglichkeiten bei Hörproblemen sind unter anderem die Ohrspiegelung (Otoskopie), der Stimmgabeltest nach Weber und Rinne sowie die Tympanometrie. Falls der Verdacht besteht, dass stoffwechselbedingte Ursachen für die Schwerhörigkeit infrage kommen, werden außerdem Bluttests durchgeführt. Im Zusammenhang mit Diagnose und Krankheitsursachen ist auch der digitale Arztbesuch längst keine Zukunftsmusik mehr. Bei Hörproblemen wird davon ausgegangen, dass zu viel Lärm das wesentliche Gesundheitsrisiko ist.