Die Zinsen sind niedrig und davon wollen auch viele Niederlausitzer profitieren. Die Baubranche boomt und die Zahl der Bauanträge steigt und steigt. Soll das Vorhaben eines Neubaus in die Tat umgesetzt werden, dann steht früher oder später das Thema Hausplanung an. Was sollte man dabei beachten?
Fertig- oder Massivhaus?
Zunächst sollte man sich überlegen, ob das zukünftige Eigenheim ein Fertighaus oder ein massives Haus sein soll. Massivhäuser sind teuer, aber bieten auch einen höheren Wiederverkaufswert und obendrein Vorteile in Sachen Schall- und Brandschutz. Das Raumklima ist ausgeglichener und der Grundriss frei planbar. Dafür sind sie teurer in der Anschaffung und benötigen nach einer langen Bauzeit eine längere Trocknungszeit. Das Fertighaus hingegen glänzt durch eine kürzere Bauzeit, niedrigere Baukosten und man kann im Vorfeld Musterhäuser besichtigen. Dafür sind sie oft eingeschränkt bei der Planung und bieten nicht selten ein trockenes Raumklima. Hier muss jeder selbst abwägen, welche Eigenschaften wirklich wichtig sind.
Grundriss
Der Grundriss ist ein sehr wichtiger Punkt bei der Hausplanung. Soll ein Keller gebaut werden oder steht das Haus auf einer Bodenplatte? Wird ein ausgebauter Dachboden gewünscht? Zunächst sollte man überlegen, wie viel Grundfläche benötigt wird. Jeder Quadratmeter mehr erhöht den Preis des Hauses. Steht die Kinderplanung noch aus, dann sollte man gegebenenfalls Kinderzimmer mit einplanen. Auch ein Mehrgenerationenhaus ist manchmal eine interessante Option.
Technische Helfer
Die Zeiten, in denen Architekten und Hausplaner alles per Hand auf dem Zeichenbrett geplant haben, sind lange vorbei. Heutzutage verwendet man hochwertige Software für das Zeichen von Bauplänen und Hausentwürfen. Dabei steht die moderne Technik nicht nur den Profis zur Verfügung: Auch die zukünftigen Hausherren können mit der entsprechenden Software einen Bauplan selber zeichnen. Basieren auf den Ergebnissen kann man diese später dem Architekten übergeben. Dieser setzt das Vorhaben dann professionell um. Die Software ermöglicht sogar eine dreidimensionale Ansicht. Außerdem können viele Daten und Zeichnungen später für den Bauantrag verwendet werden und vieles mehr.
Individuelle Planung
Das Haus sollte perfekt auf die individuellen Bedürfnisse seiner zukünftigen Bewohner abgestimmt sein. Wer eine größere Badewanne benötigt oder einen barrierefreien Zugang gleich mit einplanen möchte, sollte dies unbedingt tun. Es gibt viele individuelle Ausstattungsmerkmale, die man unbedingt bedachten sollte. Es kann nicht schaden, die beliebte Brainstorming-Methode anzuwenden und sich für die weitere Planung ausreichend Zeit zu lassen. Einige Ideen kommen erst nach Tagen oder Wochen und im Nachgang ärgert man sich, dass diese Ideen nicht mit in die Planung einflossen sind.
Haustechnik
Eine moderne Haustechnik ist heute das A und O beim Hausbau, zumal besonders umweltfreundliche Technik vom Staat gefördert wird. Besonders erwähnenswert ist hier das Thema regenerative Energien: Solarstrom, Erdwärme und eine Wärmepumpe zählen mittlerweile schon fast zum Standard. Auch moderne Lüftungsanlagen, im Idealfall mit einer Wärmepumpe kombiniert, können die Heizkosten und die Belastung für die Umwelt spürbar senken.
Fazit
Wie man sieht, ist ein Haus nicht von heute auf morgen geplant und es gibt viele Dinge zu überdenken. Mit einem guten Architekten oder Bauherrenberater sind allerdings alle auftretenden Probleme lösbar. Und wer die obigen Tipps beachtet, der dürfte sich im Anschluss über einen wunderbaren Neubau freuen, in dem man viele Jahre glücklich wohnen wird.