Am 17. Februar 2018 fand die offene Lesebühne im ATZ Welzow statt. Eingeladen hatte Kristine Messenbrink vom ATZ Welzow. Jeder Autor konnte zwei bis drei Texte lesen. Die Gesamtlesezeit betrug 20 Minuten.
Als erster Autor las „Der Rattenfänger“ drei satirische Kurzgeschichten vor, die auf unterhaltsame Weise vom Leben mit Kindern erzählten. In „Klassenfahrt zum Bundestag“ wird über ein Treffen mit Angela Merkel berichtet, „Inklusion für Anfänger“ handelt vom Kindergarten-Alltag und „Kind wird in der Schule gemobbt – von den Lehrern“ widmet sich der Beziehung zwischen Eltern und Lehrern.
Bernicia Schröder, eine junge Autorin aus Neupetershain, las als Zweite ihre Geschichte vor. Sie ist 18 Jahre alt und hat schon mehrere Bücher veröffentlicht (Fantasy-Reihe um die Abenteuer der schottischen Elbe Sara Síth). Bei der offenen Lesebühne stellte sie einen Auszug aus ihrem neuen Science-Fiction-Roman „Sterne schlafen nie“ vor. Bernicias Roman handelt von einem Alien, der sich entscheidet, auf die Erde zu reisen. Dort entdeckt er die Musik für sich.
Es folgte die Autorin „Kala“, die im vergangenen Jahr vier Kaffeegeschichten vorgetragen hatte. Sie las einige Zeitzeugen-Gedichte vor und gestaltete dann einen Dialog „Was machst du gerade?“ im Stile von Loriot und Evelyn Hamann. Mit dieser gelungenen Parodie unterhielt sie die Zuhörer.
Kristine Messenbrink startete außerhalb der Wertung. In ihrer bedrückenden Kurzgeschichte „Marmor, Stein und Eisen bricht“ schilderte sie einen Auftritt des Sängers Drafi Deutscher und erzeugte damit beim Publikum Gänsehaut.
In der Pause konnten Autoren und Gäste sich an einem kleinen Büfett stärken.
Nach der Pause las Wolf Kelpinski seine Erzählung „Michael“ vor. Darin ging es um einen Jungen, der hässlich ist, aber durch den Leitsatz „die Wirklichkeit beginnt im Kopf“ sein Leben verändert.
Chalima Schröder war mit 13 Jahren die jüngste Teilnehmerin der Lesebühne. In ihrer fantasievollen Geschichte „Das geheime Leben“ beschäftigte sie sich mit einer rätselhaften, übernatürlichen Erscheinung.
„Der Rattenfänger“ trat noch einmal auf und brachte mit seiner Geschichte „Im Pflegeheim“, einer dystopischen Satire, das Publikum zum Lachen. Der Rattenfänger hat in seinem Buch „Aus dem Leben eines Rattenfängers“ Kurzgeschichten und Satiren aus dem Jahr 2017 gesammelt und aufgeschrieben.
Zum Abschluss der Lesebühne trug – wieder außerhalb der Wertung – Kristine Messenbrink die Geschichte „Ein ganz normaler Winterspaziergang“ vor.
Jeder Zuhörer konnte über seinen Favoriten abstimmen. Als Gewinner wurde Wolf Kelpinski gekürt. Kristine Messenbrink vom ATZ überreichte ihm den begehrten Wanderpokal – den „Lese-Elch“. Auch Wolf Kelpinski hat bereits einige seiner Geschichten in der Anthologie „Brücken des Herzens bauen 2: Für mehr Mitmenschlichkeit im Alltag“ veröffentlicht.
Der Gewinner des Vorjahres, Martin Bremer, ein Lehrer aus Cottbus, hat seinen Beruf an den Nagel gehängt. Er reist zur Zeit durch Thailand. Seine Reiseerlebnisse kann man auf Youtube (Malebenleben) verfolgen. Sein Buch „Stone-Stories: Geschichten aus dem Leben eines Steins“ ist im Shop des ATZ erhältlich. Das Buch enthält auch jene Geschichten, mit denen er im letzten Jahr den „Lese-Elch“ gewann.
Zum Abschluss vereinbarten die Autoren, sich künftig bei einem Autorenstammtisch auszutauschen.
Die Bücher der Autoren:
Martin Bremer: Stone-Stories: Geschichten aus dem Leben eines Steins
Shop des ATZ Welzow
Der Rattenfänger: Aus dem Leben eines Rattenfängers
Bernicia Schröder: Sara Síth
Bernicia Schröder: Sara Síth – Die Reisenden
Bernicia Schröder: Sara Síth – Die Wächterin
Bernhard Grindel, Sigrun von Hasseln: Brücken des Herzens bauen 2: Für mehr Mitmenschlichkeit im Alltag