Einen Auftakt nach Maß erwischten die Spremberger Judoka vom KSC ASAHI in der 2. Bundesliga.
Beim Braunschweiger JC siegten die Lausitzer auch ohne Ihren Kapitän Stefan Niesecke klar mit 5:9. Nach Siegen von Johannes Kruse bis 81 Kg und Michel Daue bis 66Kg mußte 90Kg Mann Danni Tempel hochrücken und den arbeitsbedingt fehlenden Kapitän Stefan Niesecke bis 100 Kg vertreten. Die 10 Kilo machten am Ende auch den Unterschied und der Spremberger Tempel verlor gegen den Tschechischen Meister Tomas Knapek. Nach einem Arbeitssieg des Rückkehrers Toni Grohn bis 90 Kg verlor Oleg Ilts in der Gewichtsklasse bis 73 Kg gegen den Deutschen – Vizemeister Köhler. Im Schwergewicht dominierte Tobias Mol seinen Gegner und brachte die Spremberger wieder auf die Siegerstraße. Bis 60 Kg riss anschließend die Serie von Maximilian Zimmermann. Seit vorigem Jahr ungeschlagen, musste das Spremberger Leichtgewicht gegen den Tschechischen Juniorenmeister Kovar seine erste Niederlage einstecken. Mit einer knappen 3:4 Halbzeitführung ging es also in die Pause.
Trainer Mike Göpfert musste in seiner Halbzeitansprache nicht viel erzählen. Er erinnerte seine Jungs an das ausgegebene Saisonziel und sah 15 hochmotivierte Kämpfer vor sich. Bis auf Mol wechselte Göpfert dann auch alle Kämpfer aus und lag damit nicht verkehrt. Auch wenn die erste Begegnung nach der Pause durch Kevin Schröder verloren ging und die Braunschweiger Morgenluft witterten. „Es waren geile Kämpfe. Von den Jungs hat heute keiner entäuscht. 14 mal Spannung pur und ein Teamspirit der selbst den ruhigsten Kämpfer mitriss.“ so Göpfert.
Nach jeweils vorzeitigen Siegen durch Stefan Schulze – 66Kg, Marcel Jamet – 100Kg und Marc Natho -90 Kg war zumindest das Unentschieden schon gesichert. Nils Dochow verlor danach wie Oleg Ilts gegen den Deutschen Vizemeister Köhler. Den Sieg perfekt machte anschließend Tobias Mol. Gegen das Tschechische Schwergewicht Pinta entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Das Spremberger Team peitschte Mol aber immer wieder nach vorne und war am Ende lauter als das Braunschweiger Publikum. In einer wahren „Schlacht“ behielt Mol die Oberhand und machte den ersten Saisonsieg fest. Youngster Pascal Meyer (18) ließ sich offensichtlich dadurch nochmal zusätzlich beflügeln. Bei seiner Bundesligapremiere zeigte das Spremberger Leichtgewicht eine wahre Energieleistung. Mit permanenten Angriffen setzte er den Tschechischen Juniorenmeister Kovar ständig unter Druck und wurde 1 Sekunde vor Kampfende, mit seinem ersten Bundesliga Sieg, dafür belohnt.
Endstand in Braunschweig also 5:9 für die Spremberger Judoka und damit auch die erste Tabellenführung. Schwergewichtler Marcel Schaarschmidt sprach nach dem Kampf vom besten Team seit langem und spielte dabei aber nicht auf die Neuverpflichtungen an: „Obwohl ich heute nicht ran durfte hat es riesigen Spaß gemacht. Die Stimmung im Team ist einfach Wahnsinn. Da kämpft jeder für den Anderen da kann sich so mancher Fußballbundesligist echt ne Scheibe abschneiden.“
Foto: Tobias Mol holte zwei Punkte in Braunschweig und avancierte damit zum Matchwinner