Das Festwochenende steht ganz im Zeichen der sorbischen/wendischen Bräuche und regionaler Lebensart.
Aus Anlass des 70. Bestehens der Domowina und des 20-jährigen Bestehens des Regionalverbandes der Niederlausitz als Verein gibt es in diesem Jahr erstmals wieder ein großes Festival der Sorbischen Kultur. Gleichzeitig gefeiert wird das 20-jährige Bestehen des Wendischen-deutschen Heimatmuseums in Jänschwalde.
Samstag, 20.08.
12:00 Uhr Festveranstaltung zum 20jährigen Bestehen des Heimatmuseums,
eine Gastausstellung des Wendischen Museums Cottbus unter dem Titel „SATKULA ODER DIE WA(H)RE LANDSCHAFT“ wird eröffnet. Gezeigt werden Arbeiten des slowenischen Künstlers Karl Vouk.
Nach einer Vorbereitungszeit von etwa zwei Jahren konnte im Februar 1996 anlässlich der Jubiläumsfastnacht im Erdgeschoss des einstigen Schulgebäudes, bis Anfang der 1990er Jahre Kindergarten, die kleine Heimatstube eröffnet werden. Ein Verein engagierte Jänschwalder Bürger wurde mit dem Ziel gegründet, die Heimatstube aufzubauen. Unterstützt wurde das Vorhaben vom damaligen Amt Jänschwalde sowie durch die Stiftung für das Sorbische Volk.
Im Laufe der letzten 20 Jahre wuchs die Ausstellungsfläche des Heimatmuseums stetig an. Die gegenüber stehende, baufällige historische Fachwerkscheune des Pfarrgehöftes wurde mit Fördermitteln restauriert. Ein besonderes Exponat in diesem Bereich ist ohne Zweifel der alte Leichenwagen, der schon immer hier untergebracht war. In der Scheune wird aber auch die Keramikausstellung „Im Feuer geboren“ des Sammlers Siegfried Kohlschmidt gezeigt, die als umfangreichste Sammlung ihrer Art in der Lausitz gilt. Die Ausstellungsbereiche im einstigen Schulhaus wurden erweitert und die gesamte Ausstellungsarchitektur neu gestaltet. Letztlich wurde nach einer Restaurierung auch das Stallgebäude des Pfarrhofes in das Museum einbezogen, welches heute über 600 qm Ausstellungsfläche verfügt.
ab 13:00 Uhr Vielfalt der Erntebräuche unserer Region: Johannisreiten, Stollenreiten, Hahnschlagen, Kranzstechen, Hahnrupfen und Kunstreiterei (Wiese in der Gubener Straße)
18:00 Uhr Einmarsch der Teilnehmer ins Festzelt und Erntetanz
Sonntag, 21.08.
09:30 Uhr wendischer-deutscher Gottesdienst in der Jänschwalder Kirche
11:00 Uhr Festumzug, an dem sich neben den Programmteilnehmern vor allem Gruppen und Vereine aus den Dörfern der Ämter Peitz und Burg(Spreewald) beteiligen. In etwa 40 Bildern wird das dörfliche Leben im Laufe des Jahres dargestellt.
Begonnen bei den Bräuchen und Gepflogenheiten im Winter, wie Spinte, Zam pern und Zapust über das Ostersingen im Frühjahr und die Erntebräuche im Herbst, bis hin zum Jänschwalder Christkind wird der Bogen gespannt.
Höhepunkte, wie Hochzeit oder Taufe, die Hochzeitszüge aus Heinersbrück, Schleife und Höflein (Oberlausitz)
Die anschließenden drei Bühnenprogramme halten manchen kulturellen Leckerbissen bereit. So freuen sich über 20 Ensembles aus der gesamten Lausitz auf die Besucher.
13:00 Uhr Beginn Bühnenprogramm, Hauptbühne (Dorfaue)
Schirmherr Dr. Dietmar Woidke wendet sich mit einem Grußwort an die Teilnehmer und Besucher
14:00 Uhr Der Pfarrhof sowie der Hof Müller öffnen ihre Tore:
Tanz- und Folkloreensembles sowie zahlreiche Kinder- und Jugendgruppen präsentieren auf den Bühnen ein buntes Programm
ab 16:30 Uhr Die nAund-Liveband lädt die Besucher zum Finale auf die Dorfaue ein.
Der rbb unterstützt das Festival im Rahmen einer Medienpartnerschaft. Ebenso tragen das Amt Peitz, die Gemeinde Jänschwalde, die Stiftung Horno, die Teichlandstiftung, die Sparkasse Spree-Neiße sowie Vattenfall zum Gelingen der Veranstaltung der Domowina bei.
Der Eintritt ist frei.
pm/red
Foto: Peter Becker