Bis Anfang der 1990er Jahre wurde das alte Jänschwalder Schulhaus noch als Kindergarten genutzt. Nach dem Umzug dieser Kindereinrichtung nach Jänschwalde-Ost stand das Erdgeschoss des Schulhauses leer. Es entstand die Idee, hier eine kleine Heimatstube einzurichten. Engagierte Jänschwalder Bürger begannen, Exponate aus dem dörflichen Leben zu sammeln und für die Nachwelt zu bewahren. Ein Verein wurde mit dem Ziel gegründet, die Heimatstube aufzubauen.
Nach einer Vorbereitungszeit von etwa zwei Jahren konnte im Februar 1996 anlässlich der Jubiläumsfastnacht im Erdgeschoss des Schulhauses die kleine Heimatstube eröffnet werden.
Unterstützt wurde das Vorhaben vom damaligen Amt Jänschwalde mit dem Amtsdirektor Herrn Petrick sowie durch die Stiftung für das Sorbische Volk.
Im Laufe der letzten 20 Jahre wuchs die Ausstellungsfläche des Heimatmuseums stetig an. Die baufällige historische Fachwerkscheune des Pfarrgehöftes wurde mit Fördermitteln restauriert. Ein besonderes Exponat in diesem Bereich ist ohne Zweifel der alte Leichenwagen, der schon immer hier untergebracht war. In der Scheune wird aber auch die Keramikausstellung „Im Feuer geboren“ des Sammlers Siegfried Kohlschmidt gezeigt, die als umfangreichste Sammlung ihrer Art in der Lausitz gilt. Die Ausstellungsbereiche im Schulhaus wurden erweitert und die gesamte Ausstellungsarchitektur neu gestaltet. Letztlich wurde nach einer Restaurierung auch das Stallgebäude des Pfarrhofes in das Museum einbezogen. Das Museum verfügt heute über eine Ausstellungsfläche von über 600 Quadratmetern und zählt damit zu den großen Museen im Landkreis Spree-Neiße.
Am 20. August 2016 wird um 12:00 Uhr im Rahmen einer Festveranstaltung zum 20jährigen Bestehen des Museums eine Gastausstellung des Wendischen Museums Cottbus unter dem Titel „SATKULA ODER DIE WA(H)RE LANDSCHAFT“ eröffnet. Gezeigt werden Arbeiten des slowenischen Künstlers Karl Vouk.
Ab August öffnet das Museum in der Sommersaison mittwochs bis samstags von 10:00 bis 15:00 Uhr.
pm/red