Am Dienstag vergangene Woche traf ich mich mit Elisabeth Fischer, seit den Rosengartenfesttagen besser bekannt als Rosenkönigin Elisabeth I., zu einer Plauderei. Mich interessierte, wer die junge Frau ist, die nun ein Jahr lang den Rosengarten und die Stadt Forst (Lausitz) als Botschafterin in nah und fern vertritt, um ihre Heimaststadt noch bekannter zu machen. Sie kam gerade mit einem strahlenden Lächeln und einem Rosenstrauß in der Hand von ihrem Antrittsbesuch bei dem Hauptsponsor, der Sparkasse Spree-Neiße.
Helmut P. Fleischhauer: „Elisabeth, eine Frage vorab. Welches ist Deine Lieblingsrose?“
Elisabeth I.: „Ganz eindeutig der Forster Rosentraum. Diese Rose finde ich einzigartig“
hpf: „Es gibt da zwei Rosen, die auch passend wären, zumindest von den Namen. ‘The Queen Elizabeth’ und ‘Die Rose Ihrer Majestät’ …“
Elisabeth I.: „Ja, aber der Forster Rosentraum ist und bleibt mein Favorit“
hpf: „ In der ersten Pressemitteilung stand über Dich, dass Dir Kunst und Kultur viel bedeuten.“
Elisabeth I.: „Ja. So ist es. Ich male gerne. Acrylbilder, da male ich sehr fein detailliert. Für mich ist das die perfekte Entspannung. Dann gehe ich gerne in Konzerte und ins Theater z.B. ins Staatstheater Cottbus. Auch Forst hat da ja so einiges zu bieten, ob im komfor, im Forster Hof, in den Kulturkirchen oder im Cafe Genuss und Kunst.“
hpf: „Zurück zu Deiner Bewerbung. Hattest Du schon immer den Wunsch, einmal Forster Rosenkönigin zu sein?“
Elisabeth I.: „Es war schon früher ein reizvoller Gedanke Rosenkönigin zu sein und ich dachte öfter darüber nach. Dann kam das Studium und danach wollte ich mich beruflich etablieren, da verblassten die Gedanken daran. Ich habe das Engagement der Rosenköniginnen immer bewundert und so kam der Gedanke an eine Bewerbung wieder. Ich sprach mit meinem Freund Matti darüber. Er sagte: ‘Wenn Du das möchtest, bewirb dich, du kannst dich auf mich verlassen. Ich stehe hinter dir und du hast meine volle Unterstützung’. Ich habe noch eine Person um Rat gefragt, meine Mama. Mit dem Wissen der Unterstützung zweier für mich sehr wichtigen Personen habe ich mich beworben“
hpf: „Wie hat Dein Freund reagiert, als die Jury ihr Urteil gefällt hatte?“
Elisabeth I. (mit einem Lachen): „Ich habe ihm eine SMS geschickt mit den Worten ‘Nun bist du Prinz Matti’. Er hat sich riesig gefreut.“
hpf: „Wie ging es nach der Entscheidung weiter? War das eine aufregende Zeit?“
Elisabeth I. : „Oh ja, das war eine aufregende Zeit. Welches Kleid, wie soll der Schnitt sein? Welche Farbe? … und noch viele weitere Dinge. Ich hatte so bestimmte Vorstellungen, dann wurden Skizzen gemacht und der Stoff ausgesucht. Erst jetzt weiß ich, wie viel Arbeit und Sorgfalt darin steckt. Der Stoff wurde zugeschnitten und das Kleid wurde von der Schneiderin genäht. Auch für die Schärpe musste die Stickerin viel Zeit aufbringen. Dann ging es um die Frage, wo wir das Foto für die Autogrammkarten machen. Das Foto muss ja neben farblich passenden Rosen gemacht werden und die Karten rechtzeitig zu den Rosengartenfesttagen gedruckt sein. Frisur, Kosmetik und all das .. Ja, es war eine spannende Zeit. Ich möchte mich an dieser Stelle bei all den Sponsoren bedanken. Ohne ihren Einsatz wäre all das nicht möglich. Während dieser Zeit der Vorbereitungen war die wichtigste Person an meiner Seite die ‘Königinnenmutter’ Angela Stadach. Sie hatte immer den Überblick“
hpf: „Die Krönung .. wie war das für Dich?“
Elisabeth I. : „Heiß, es war so heiß an dem Tag. Der aufregendste Moment für mich war, als ich auf der Treppe stand und der Vorhang sich langsam hob, da war ich so richtig nervös. So nach und nach sah ich meine Familie und meine Freunde. Das war wirklich aufregend. Außer Matti und meiner Mama wusste ja kein Mensch, dass ich die neue Rosenkönigin bin. Die Rosengartenfesttage rauschten dann so vorbei. Spannend, aufregend, voller wunderbarer Begegnungen mit Besuchern. Erst danach hatte ich die Zeit, über all die vielen schönen Momente in Ruhe nachzudenken.
Auch der Anblick der vielen Geschenke und Blumensträuße, die Matti in der Zwischenzeit zu Hause schön arrangiert hatte, sah wunderbar aus.
hpf: „Wie bei einem Geburtstag ….?“
Elisabeth I.: „Ja … einfach wunderbar.“
hpf: „War doch auch ein Geburtstag, der Geburtstag der neuen Rosenkönigin“
hpf: „Wie war denn die Reaktion nach Deiner Krönung im Kollegenkreis?“
Elisabeth I.: „Vor einiger Zeit hatten sie mal so aus Spaß gesagt ‘Wenn du Rosenkönigin wirst, kommen wir alle in den Rosengarten’. Sie haben sich so richtig mit mir gefreut. Und nun werden sie ihr Versprechen hoffentlich auch einhalten …“
hpf: „Elisabeth, welches ist der nächste große Termin in Deinem Terminkalender?“
Elisabeth I.: „Die Deutsche Meisterschaft der Steher im Rad- und Reitstadion. Ich bin gespannt und auch aufgeregt, denn mit der Aufgabe, die Sieger beglückwünschen zu dürfen, habe ich natürlich noch kein Steherrennen erlebt.“
hpf: „Sage doch bitte etwas über Deine Heimatstadt Forschte.“
Elisabeth I.: „Forst ist meine Heimat, hier leben meine Familie und meine Freunde und hier fühle ich mich wohl. Die Stadt hat für mich die passende Größe, nicht zu groß und nicht zu klein. Der Weg zu meiner Arbeitsstätte passt auch. Die Umgebung ist ideal für Radtouren oder Ausflüge auf Inline-Skatern. Forst ist eine lebenswerte Stadt.“
hpf: „Das war ein schönes Schlusswort Elisabeth. Ich danke Dir für unsere nette und offene Plauderei und wünsche Dir ein spannendes und aufregendes kommendes Jahr als Botschafterin für den Ostdeutschen Rosengarten und Deine Heimatstadt Forschte. Ein Fernsehteam hat einmal eine Deiner Vorgängerinnen vor einem Auftritt gefragt ob sie Lampenfieber hätte. Ihre Antwort war ‘Ja’. Das Team sagte ihr ‘Das ist sehr gut, wer kein Lampenfieber mehr hat ist mit dem Herzen nicht mehr dabei’. Also Elisabeth, wenn Du Lampenfieber vor einem Auftritt verspürst … dann ist das richtig so.“