Einen spannenden Bogen zwischen europäischer Geschichte und der Sagenwelt des wendischen Volkes spannt die Spreewälder Sagennacht auf dem Burger Schlossberg am kommenden Pfingstwochenende vom 19. bis 21. Mai. „Die Hochzeit – Swajźba“ heißt die Inszenierung, die das Sorbische National-Ensemble unter der Regie von Urs Schleiff auf die Bühne bringt.
Burg (Spreewald). Die Spreewälder Sagennacht von 2018 versetzt den Besucher 1.000 Jahre zurück und erinnert an den Friedensvertrag von Bautzen zwischen dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Heinrich II. und dem polnischen Herrscher Bolesław I. Chrobry, der im Januar 1018 die seit 15 Jahren miteinander geführten Kriege beendete. Diese Kriege sind auch am wendischen Volk nicht spurlos vorbeigegangen. Es sehnt sich nach Frieden und hofft, dass ein neuer Serbski kral, ein Wendenkönig, kommt und sie beschützt. Einer alten Sage nach kann nur derjenige Serbski kral werden, der auch die Wendenkrone besitzt. Diese jedoch liegt schon seit langem irgendwo verschollen im Sumpf, und nur die Lutki Jolka und Jorko wissen, wo. Juro, der Sohn des letzten Wendenkönigs Prebislav, ist inzwischen zum Mann gereift und trifft bei seiner Suche auf Wakapan. Der Sohn des schlauen Schlangenkönigs Wuž jedoch hat ganz andere Pläne, um seinen Machtanspruch durchzusetzen.
Ein Fluch, dunkle Ränkespiele um die Macht im Spreewald und eine geschickt eingefädelte Hochzeit sind in diesem Jahr die Zutaten für eine neue spannende Geschichte um den Serbski Kral und seine Widersacher.
Das Vorprogramm
Am Eingang heißen die Musiker von „Drjewjanki“ die Besucher mit Brummtopf, Mandoline und „Kozol“ (Ziegenbock, sorbischer Dudelsack), willkommen. Die Stelzenläufer von „Flamme e fabulee“ verzaubern mit dem betörenden Flötenspiel von Sonnenfee Aloresia und Schabernack von Tic-Tic, dem Grommeltroll.
Das Vorprogramm gibt ab 19 Uhr den Akteuren aus der Region eine Bühne, wie den kleinen Tänzern „Femella Kids“. Das Wendenkönigspaar Benjamin I. und Alice I. stellt sich den Fragen von Moderator Christian Matthée. Das Deutsch-Sorbische Ensemble Cottbus schlägt mit seinen Tänzen „Abschied von der Braut“ und „Für den Liebsten“ eine Brücke zum Hauptprogramm. Und wenn als krönender Abschluss der Modenschau der Modelabels „Wurlawy“ (frei übersetzt „wilde Spreewaldfrauen“) der jungen Spreewälder Designerin Sarah Gwiszcz ein bezauberndes Hochzeitskleid präsentiert wird, ist die diesjährige Inszenierung unter dem Titel „Die Hochzeit“ nicht mehr fern.
Der Einlass beginnt jeden Tag um 18 Uhr, also bereits eine Stunde vor Beginn des Vorprogramms.
Der Kartenvorverkauf für die 11. Spreewälder Sagennacht endet am 18. Mai, 12 Uhr, in den Touristinformationen der Region sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Hier sind die Tickets ab 20 Euro pro Erwachsener und ermäßigt ab 8,50 Euro (12 bis 17 Jahre) erhältlich.
An allen Veranstaltungstagen gibt es Karten zum Vorverkaufspreis noch bis 16 Uhr in der Touristinformation im Haus des Gastes in Burg (Spreewald), Am Hafen 6.
Die Abendkasse öffnet jeweils um 17 Uhr. Hier kostet die Karte 25 Euro bzw. ermäßigt (12 bis 17 Jahre) 10,50 Euro. 1 Euro Rabatt gibt es bei Vorlage der GästeCard Spreewald oder der enviaM-Card.
Kinder bis zum vollendeten 11. Lebensjahr erhalten freien Eintritt.
Es besteht kein Sitzplatzanspruch. Das Mitbringen von Sitzmöglichkeiten (Hocker, Stühle, Decken) ist erwünscht. Nicht gestattet ist das Mitbringen von Schirmen, Speisen und Getränken.
Bismarckturm gesperrt
Aufgrund der 11. Spreewälder Sagennacht bleibt der Bismarckturm vom 14. bis 22. Mai für Besucher geschlossen.
Auch das Umfeld auf dem Schlossberg ist in dieser Zeit wegen der Proben und Aufbauarbeiten nicht zugänglich.
Alle Gäste werden um Verständnis gebeten.