Gegen vom Braunkohletagebau Jänschwalde verursachte Schäden findet am Sonntag, den 7. Januar, eine Protestwanderung statt, zu der Anwohner und Umweltverbände einladen. Ab 13 Uhr wandern die Teilnehmenden von Kerkwitz in den von der Tagebaurandlage bedrohten Nachbarort Taubendorf. Am ersten Sonntag des Jahres finden bereits seit 2008 regelmäßig kohlekritische Proteste in der Lausitz statt. Im letzten Jahr war dies der 10. Sternmarsch der damals noch von der Abbaggerung bedrohten Orte Kerkwitz, Grabko und Atterwasch. Nach dem Revierkonzept der LEAG sollen diese Orte dem Tagebau nicht mehr weichen – doch Umweltschäden wie die Grundwasserabsenkung bleiben.
„Die Beeinträchtigung von Seen und Schutzgebieten durch die Grundwasserabsenkung des Tagebaus ist für die Menschen vor Ort offensichtlich. Für die Verschleierungs- und Verzögerungstaktiken des Kohlekonzerns und der Bergbehörde gibt es keinerlei Verständnis.“ gibt René Schuster vom Umweltverband GRÜNE LIGA die Stimmung in der Region um den Tagebau wieder.
Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass durch den Tagebau nach Ansicht der Umweltbehörden weiterer Wasserrückgang in sieben Seen der Region droht. Die Grube droht zudem bis auf wenige Meter an Taubendorf heranzurücken. Die Gemeinde Schenkendöbern fordert bereits einen größeren Abstand des Tagebaues zum Dorf, um die Bewohner vor Lärm und Staub zu schützen. Eine Ausdehnung des Tagebaus bis Taubendorf wäre zudem nur durch die Enteignung privater Waldgrundstücke durchsetzbar.
Der Tagebau Jänschwalde dient ausschließlich der Belieferung des besonders klimaschädlichen und ineffizienten Kraftwerks Jänschwalde, dessen Weiterbetrieb mit den Klimaschutzzielen der Bundesregierung nicht vereinbar ist.
Treffpunkt zur Wanderung ist um 13:00 Uhr am „Dreieck“ in der Ortsmitte in Kerkwitz. Die Anreise nach Kerkwitz ist auch mit der Bahn möglich. In Taubendorf erwarten die Teilnehmer gegen 14:00 Uhr heiße Getränke, Kuchen, Informationen und Gespräche. Veranstalter der Wanderung sind die Agenda 21 der Gemeinde Schenkendöbern und die GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus. (Pressemitteilung/dh)