Der Arbeitskreis Umwelt der CDU-Fraktion informierte sich heute im Raum Spremberg und in der Gemeinde Neuhausen/Spree über die ergriffenen Maßnahmen gegen die Ver-ockerung der Spree. Bei einer Befahrung der Vorsperre der Talsperre Spremberg standen insbesondere die Beräumung des Eisenockers im Bereich der Vorsperre sowie die Zusammenarbeit der zuständigen Behörden im Mittelpunkt des Austauschs mit dem Bergbausanierer LMBV sowie mit Vertretern des Brandenburgischen Wirtschafts- und Umweltministeriums und regionalen Verantwortungsträgern.
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dieter Dombrowski, machte deutlich, dass es dringend ein Verwaltungsabkommen zur Braunkohlesanierung über 2017 hinaus geben müsse, um die begonnenen Maßnahmen gegen die Verockerung und Sulfatbelastung der Gewässer auch ab 2018 fortführen zu können.“ Die Länder und der Bund stünden gemeinsam in der Verantwortung. Außerdem müsse endlich die Frage beantwortet werden, wie und vor allem wo der Eisenockerschlamm aus den Gewässern schadlos deponiert werden kann, so der Umweltexperte. „Wir brauchen in Brandenburg endlich ein vernünftiges Deponierungskonzept. Bislang sind die Landesregierung und die Regierungsfraktionen auf diesem Auge völlig blind und fischt im trüben Wasser.“
Der zuständige CDU-Wahlkreisabgeordnete, Raik Nowka, betonte, dass die Tal- und Vorsperre bei Spremberg unentbehrlich für die touristische Entwicklung der Region sind. „Gerade die Talsperre Spremberg mit ihrer Vorsperre in Neuhausen/Spree ist eine Barriere, um die ankommende Eisenfracht zurückzuhalten. Das darf jedoch nicht dazu führen, dass die Talsperre aufgrund der zunehmenden Sedimentation nicht mehr als Erholungsort genutzt werden können. Eine ordentliche Beräumung der Vorsperre und anschließende Lagerung des Eisen-Sediment-Gemischs sind also nötig“, so Nowka.
Die aus dem Spreewald stammende Landtagabgeordnete Roswitha Schier mahnte, das Biosphärenreservat Spreewald nicht durch Eisenocker zu gefährden. „Das, was an der Talsperre Spremberg und entlang der Spreezuflüsse gegen die Verockerung getan werden kann, muss auch unternommen werden, um den Spreewald zu schützen. Insbesondere die Quellbehandlung der diffusen Austrittsorte von Eisenhydroxid muss noch engagierter erfolgen. Dafür braucht es nicht nur Zeit, sondern bereits heute Geld und ein neues Folgeabkommen zwischen Bund und Ländern“, sagte Schier.
pm/red