Senftenberg/Lauchhammer. Der bisherige Tarifvertrag zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Klinikum Niederlausitz GmbH mit den beiden Standorten Senftenberg und Lauchhammer ist zum 31. Dezember 2017 von ver.di gekündigt worden. Am heutigen Mittwoch (14.02.2018) fand das Auftaktgespräch zu den Tarifverhandlungen zwischen der Unternehmensleitung des Klinikums und der ver.di Tarifkommission statt. Dabei wurden zunächst die Forderungen von ver.di vorgestellt und besprochen, um offene Fragen und Standpunkte auszutauschen und sich gegenseitig Klarheit zu verschaffen.
Umgerechnet ergeben die Forderungen von ver.di ein Gesamtbetrag von mindestens 4,6 Millionen Euro, die das Klinikum zusätzlich erwirtschaften müsste.
Die Forderung von ver.di, eine Erhöhung der Löhne durch Steigerung der Tabellenentgelte zu erreichen, ist prinzipiell nachvollziehbar. Darin besteht in Bezug auf die Personalsituation und der Wirtschaftlichkeit sowie der Gesamtunternehmensstrategie jedoch ein wesentlicher Konflikt. Erklärtes Ziel des Klinikums Niederlausitz ist es, die Beschäftigtenzahlen durch qualifizierte Fachkräfte zu halten, was der aktuellen Forderung der Gewerkschaft mit einer Lohnsteigerung von 9% für die 915 nichtärztlichen Beschäftigten des Klinikums Niederlausitz aber entgegensteht.
Aufgabe beider Parteien ist es nun, in den nachfolgenden Verhandlungsterminen diesen Interessenskonflikt gemeinsam zu bearbeiten, um eine verträgliche Lösung für das Unternehmen und die Mitarbeiter und damit letztendlich auch für die Patienten zu finden. Beide Verhandlungspartner gehen nach dem Auftaktgespräch mit vereinbarten Arbeitspaketen in die Vorbereitungen zur nächsten Verhandlungsrunde, die am 1. März stattfinden wird.
pm/red
Bild: Klinikum Niederlausitz in Senftenberg; Foto: Steffen Rasche