Das Thema IT-Sicherheit ist international wie deutschlandweit in aller Munde, insbesondere nach solchen spektakulären Angriffen, wie sie kürzlich mit der Ramsonware WannaCry durchgeführt worden sind. Zukunftsfähige Lösungen, um Cyberangriffen wirksam zu begegnen, sind gefragt und haben in einer digitalisierten Gesellschaft hohe Priorität. Sie erfordern gut ausgebildete Spezialisten auf dem Gebiet der IT-Sicherheit.
Dem wachsenden Bedarf an Fachkräften stehen bundesweit bisher noch relativ wenige Angebote an geeigneten Studiengängen gegenüber: Vor diesem Hintergrund bietet die BTU Cottbus-Senftenberg ab dem kommenden Wintersemester den neuen internationalen universitären Masterstudiengang Cyber Security an. Gut ausgebildete Fachkräfte für IT-Sicherheit werden nicht nur in Deutschland sondern weltweit gesucht. Vor diesem Hintergrund ist der Studiengang international und in englischer Sprache angelegt. Zugangsvoraussetzungen sind ein universitärer Bachelor in Informatik oder Mathematik sowie ein zertifizierter Sprachabschluss in Englisch. Bewerbungen sind noch bis zum 31. August 2017 möglich.
Aufbauend auf einem soliden Informatik-Fachwissen vermittelt das Studium theoretische und praktische Grundkenntnisse auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Studierende erlernen, wie IT-Sicherheitskonzepte zu entwerfen, umzusetzen und zu managen sind. Sie setzen sich mit relevanten Angriffsszenarien und mit wirksamen Gegenmaßnahmen auseinander. Darauf aufbauend werden sie ferner dazu befähigt, generelle Konzepte, Prinzipien und Methoden der IT-Sicherheit für spezielle Anwendungsdomänen, beispielsweise für kritische Infrastrukturen, zu instanziieren, zu adaptieren und weiterzuentwickeln. Der Studiengang wird von der Universität durch die Einrichtung einer neuen Professur IT-Sicherheit zum Sommersemester 2018 unterstützt.
Der Studiengang Cyber Security basiert auf vier Säulen: dem Pflichtblock “Cyber Security Basics”, den Wahlpflichtfächern aus den Bereichen “Cyber Security Methods” und “Computer Science” und dem Studienprojekt. Im Pflichtblock wird neben der Einführung in die Grundlagen der Cyber-Sicherheit und der Kryptographie auch eine Lehrveranstaltung zum IT-Recht angeboten, die rechtliche Konsequenzen von IT-Sicherheitsverletzungen behandelt. Die Wahlpflichtveranstaltungen bieten den Studierenden die Möglichkeit, sich in einer gewünschten Richtung der IT-Sicherheit zu spezialisieren. Das Studienprojekt im dritten Fachsemester dient der Vertiefung theoretischer und praktischer Kenntnisse in der gewählten Vertiefung und führt im Sinne eines Projektstudiums an konkrete Forschungsarbeiten heran. Es bildet die Grundlage für die abschließende Masterarbeit.
Cyber Security ist der erste internationale Studiengang dieser Art in Deutschland. Die Absolventinnen und Absolventen erwartet eine günstige Arbeitsmarktsituation und ein breites berufliches Einsatzspektrum. Es reicht von staatlichen Organisationen und Verwaltungen über Nachrichtendienste, große Unternehmen und Rechenzentren bis hin zu kleinen und mittelständigen Unternehmen auf deutschen und weltweiten Arbeitsmärkten. Typische Einsatzprofile sind die von Sicherheitsadministratoren oder Beschäftigten in IT- bzw. multidisziplinären Teams zur Entwicklung von IT-Sicherheitskonzepten. Darüber hinaus ergibt sich ein breites Einsatzgebiet in der IT-Sicherheitsforschung.
Der Studiengang profitiert von den langjährigen Erfahrungen in der IT-Sicherheitsforschung, z. B. auf den Gebieten reaktive Sicherheit, Schutz kritischer Infrastrukturen, Hardware-Sicherheit, Sicherheit in mobilen Systemen und Software-Sicherheit, die an der BTU und dem IHP Frankfurt (Oder) durchgeführt werden
Foto: BTU Cottbus-Senftenberg
pm/red