Die Droge Crystal Meth ist auch in der Niederlausitz angekommen In den Medien wird viel darüber geschrieben. Aber von den Menschen, die davon betroffen sind und ihren Weg in die Sucht erfährt man nur wenig. In ihrem Stück „Auf Eis“ erzählt die Autorin Petra Wüllenweber so eine Lebensgeschichte. Und diese Lebensgeschichte hat im Theater neue Bühne Senftenberg die Regisseurin Krystyn Tuschhoff sensibel erhellend inszeniert. Auch die Kostüme und die Bühne von Ausstatterin Nora Bräuer malen ein Bild vom Leben ganz normaler Jugendlicher. Das Paar Svenja (Marianne Helene Jordan), Tom (Simon Elias) und ihre Freundin Lea (Katrin Flüs) sind gute Freunde. Sie feiern gerne zusammen, wenn es geht ohne Ende. Sie lieben die Popmusik. Svenja und Tom wollen in einer Band spielen. Und da beginnen die Probleme. Tom wird nicht aufgenommen und in der Schule muss er ein Referat schreiben und kommt damit nicht klar. Lea ist eine gute Schülerin, aber niemand interessiert sich dafür. Für die drei ist alles Scheiße. Man muss mal wieder richtig Party machen. Aber dazu muss in Stimmung kommen. Tom besorgt Crystal Meth. Svenja ist skeptisch, denn sie will nicht süchtig werden will. Lea und Tom schlucken die Droge. Und zunächst ist scheinbar alles gut Tom kann seine Schulprobleme lösen und Lea kann endlos fröhlich feiern. Aber bald können sie Crystal nicht mehr leben und der Abwärtstrend beginnt. Svenja muss mit anschauen wie sich ihre Freunde verändern. Sie lügen und betrügen und prostituieren sich. Musik spielt für Tom keine Rolle mehr und damit Svenja auch nicht mehr. Er erpresst sie sogar, um an Drogen zu kommen. Svenja will aussteigen, aber es geht nicht. Sie ist im Strudel gefangen. Auch Svenjas Bruder Bastian (Robert Eder, der auch die Musik zum Stück geschrieben hat) wird tief verletzt. Sein geliebter Hund wird im Trubel ermordet. Am Ende ist alles kaputt. Keiner hat mehr Hoffnung. Wer kann helfen? Wir, die Gesellschaft oder der liebe Gott. Diese Inszenierung muss jeder sehen.
Termine und Karten unter www.theater-senftenberg.de
Foto: Steffen Rasche