Die Stadt Senftenberg hat in den letzten Jahren ständig die Angebote in Bezug auf Bürgerfreundlichkeit und -service erweitert. Heute ist ein neuer Baustein im Mosaik der vielfältigen Angebote für die Einwohnerinnen und Einwohner hinzugekommen, denn erstmals konnten am heutigen Dienstag die neuen Studierenden der BTU Cottbus Senftenberg bei einer Sondersprechstunde auf dem Campus Senftenberg den neuen „Bürgerkoffer“ nutzen.
Der Bürgerkoffer ist eine mobile Meldebehörde. Alles, was normalerweise in der Rathausstraße 8 bearbeitet werden kann, ist unter bestimmten Voraussetzungen auch außerhalb der Behörde möglich. Dabei sind verschiedene Einsatzgebiete möglich. Pflegeheimbewohnern, die keinen Ausweis in der Behörde beantragen können, wird in der Regel eine Befreiung von der Ausweispflicht erteilt. Da aber viele pflichtbewusste ältere Bürger gern ein gültiges Dokument besitzen wollen, kann die Beantragung mit diesem „Koffer“ beispielsweise direkt vor Ort erfolgen.
Auch Asylbewerber sind meldepflichtig. Da in den Gemeinschaftseinrichtungen meist mehrere Personen gleichzeitig ankommen, ist der Ansturm in der Meldebehörde (und damit längere Wartezeiten für alle anderen Einwohner) durch den mobilen Einsatz in der Flüchtlingsunterkunft außerhalb der Sprechzeiten ebenfalls vermeidbar. Und schließlich könnte anlassbezogen der Bürgerkoffer auch in entfernteren Ortsteilen eingesetzt werden, beispielsweise zur Dokumentenänderung nach Straßenumbenennungen.
Erstmals zum Einsatz kam der „mobile Bürgerservice“ aber heute zu Semesterbeginn auf dem Campus Senftenberg. Damit konnte BTU-Studenten, die hier eine Wohnung oder ein Wohnheimzimmer bezogen haben, der Weg in die Meldebehörde abgenommen werden. Diese mobile Sprechstunde wurde von zahlreichen In-und ausländischen Studenten genutzt, die alle begeistert waren, dass sie sich mit diesem Service vor Ort, den Weg zu den Sprechzeiten in die Meldebehörde sparen konnten.
Die Sachgebietsleiterin für das Melde- und Personenstandswesen der Stadt Senftenberg Anja Hagendorf-Mai erläuterte die Funktionsweise des „mobilen Bürgerkoffers“ und erster Nutznießer war Kevin Wittchen, der für sein Biotechnologiestudium seinen Hauptwohnsitz von Guben nach Senftenberg verlegte. Schöner Nebeneffekt, der 20-jährige konnte gleich auch noch den Studenten-Freizeit-Bonus beantragen und kommt damit in den Genuss der 100 Euro für die Nutzung bei unterschiedlichsten Unternehmen in der Stadt Senftenberg.
pm/red