ODER: KUNST IST FREI, STEHT ABER UNTER HAUSHALTSVORBEHALT
DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN
IM GESPRÄCH MIT DEM VORSITZENDEN DES KULTURBUNDES BRANDENBURG UND MINISTER A.D. DR. HINRICH ENDERLEIN
DONNERSTAG
14. APRIL 2016 – 19 UHR
TENGLERS BUCHHANDLUNG / MARKT 11 01968 SENFTENBERG / ZŁY KOMOROW
REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK
Nachdem der in Kleinmachnow lebende Autor und Karikaturist HARALD KRETZSCHMAR im November 2015 in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST UND POLITIK in einem Vortrag Kritisches zum Thema „Auftragskunst” kommentierte, ist diesmal der Liberale und ehemalige brandenburgische Kulturminister DR. HINRICH ENDERLEIN bei DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN zu Gast, um aus etwas anderer Perspektive dieses Thema fortzusetzen. Denn die Frage, welche Aufgaben der Staat bei der Förderung von Kunst und Kultur übernehmen sollte und welche besser nicht, treibt Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitiker vor allem der Landesebene immer wieder neu um. Aber auch die Betroffenen ihrer Kulturpolitik, die Künstlerinnen und Künstler und Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter, diskutieren mitunter heftig dieses Thema. Parteienstreit ist im Vergleich zu anderen Politikfeldern hier eher selten anzutreffen. Immer wieder finden sich fraktionsübergreifend Ansätze, um Probleme zu lösen oder die Haushaltspolitiker der jeweiligen Fraktionen mit etwa gleichen Fragen zu nerven. Wenn an diesem Abend ein liberaler und ein linker Kulturpolitiker diskutieren, dann stellen sich auch andere Fragen:
Was heißt in der Kulturpolitik „liberal”, was bedeutet hier „links”? Und worin besteht der Unterschied? Oder ist das die falsche Frage, die uns eine enge parteipolitische Brille aufdrängt? Geht es nicht vielmehr darum, Rahmenbedingungen für die freie Entfaltung von Kunst und Kultur zu schaffen? Und ist es nicht ohnehin so, dass die Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitiker, egal welcher Fraktion oder Partei zugeordnet, immer wieder auch bei den eigenen Leuten als die „Sonderlinge” im harten Politikgeschäft gelten?
Vielleicht kann es aber auch sein, dass sich dann doch linke Ansätze von liberalen unterscheiden. Gibt es auch wesentliche Unterschiede, wenn es um Musikschulen, Theaterförderung oder Museen geht? Hoffmann und Enderlein kennen sich zwar aus langer gemeinsamer Arbeit, hatten jedoch bisher wenig Gelegenheit, solche Fragen intensiver zu diskutieren. Das soll jetzt öffentlich nachgeholt werden.
HINRICH ENDERLEIN, am 9. Mai 1941 in Luckenwalde geboren; Studium der Geschichts- und Politikwissenschaften sowie Slawistik an der Universität Marburg, wissenschaftliche Arbeit am Tübinger Osteuropa-Institut; FDP-Abgeordneter im Landtag Baden-Württemberg; Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg von 1990 bis 1994; Ehrenvorsitzender der FDP Brandenburgs seit 2006; Vorsitzender mehrerer Vereine, darunter des Kulturbundes und des Verbandes der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg.
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Quelle: ROSA-LUXEMBURG-STIFTUNG BRANDENBURG