Am Theater Neue Bühne Senftenberg inszenierte Jörg Hückler jetzt Hartmut El Kurdis Stück „Jenny Hübner greift ein. Das Stück ist so inszeniert, dass in jedem Klassenzimmer, in jeder Schule gespielt werden kann. Mit dieser mobilen Produktion soll die Präsenz des Theaters im ganzen Landkreis erhöht werden. Und das wird funktionieren, denn es wird eine ganz tolle Geschichte erzählt. Jenny Hübner, gespielt von Hanka Mark, ist Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation, die für das retten von Geschichten zuständig ist. Sie stürmt ins Klassenzimmer und will sofort mit ihrer Aktion mit Unterstützung der Kinder beginnen. Aber die Kinder sind über die Aktion nicht informiert, also muss Jenny alles erklären und beginnt von Olga zu erzählen. Olga liest für ihr Leben gern Bücher, massenweise, nur spannend müssen sie sein. Eines Tages bekommt sie „Die Segel des Todes“ geschenkt – Untertitel „Bert Braunbart, der blutrünstige Killer-Pirat“! An der Stelle, als Braunbart seinen Smutje, weil die Suppe versalzen ist, mit dem Degen ins Meer stoßen will, schreit Olga: „NEIN!!! Lass das, du Fiesling!“ Und plötzlich ist sie mittendrin in der Geschichte. Sie ist auf dem Piratenschiff und der Überlebenskampf beginnt. Aber Olga findet auf dem Schiff auch Freunde, den Smutje und die Piratenschiff-Rättin Pelzi. Sie überstehen viele Abenteuer, aber die Situation ist immer bedrohlich. Die drei müssen gerettet werden. Jetzt greift Jenny Hübner ein und holt sie aus der Geschichte heraus. Dabei helfen ihr die Kinder. Sie singen das Piratenschlaflied und sprechen einen Zauberspruch. Alles ist gut. Viel zu schnell ist die Theaterstunde vorbei. Es war dank der Schauspielkunst von Hanka Mark ein Genuss für alle Zuschauer. Sie erzählt und verkörpert alle Figuren. Durch ihre Gestik, ihre Mimik und ihre Sprache schafft sie es alle Protagonisten, leibhaftig vor den Augen der Zuschauer erscheinen zu lassen.
Jede Schule sollte diese Inszenierung einladen.
Foto: Steffen Rasche