Am 4. August 2017 wird es zum Abschluss des Projektes „Innenstadtsanierung Ortrand“ im hiesigen Rathaushof einen Sommerempfang mit einem kleinen Rundgang durch die Innenstadt geben. Dazu laden die Stadt Ortrand und die ews- Planungs- und Entwicklungsgesellschaft bereits jetzt alle Interessierten herzlich ein.
In Ortrand hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. So wurden bereits 1992 vom damaligen Stadtparlament die ersten Schritte gegangen, um Fördergelder von Bund und Land zur Innenstadtsanierung nutzen zu können. Nach nun 25 Jahren soll Bilanz gezogen werden. In den Jahren 1993/94 wurden erste vorbereitende Untersuchungen durchgeführt und ein städtebaulicher Rahmenplan erstellt. Im September 1995 wurde die ews-Planungs- und Entwicklungsgesellschaft aus Berlin als Sanierungsbeauftragter bestellt. Nach einer Überarbeitung der vorhandenen Unterlagen wurde ein 18,2 Hektar großes Sanierungsgebiet festgelegt.
Dazu gehörten die Altstadt mit Friedhofsgasse und der Straße der Einheit bis zur Pulsnitz, die Bahnhofstraße, Neugasse und Schützenhausstraße. Mit der „Gestaltungssatzung Innenstadt Ortrand“ im März 1997, aktualisiert 2007, wurde durch die Stadtverordneten der gesetzliche Rahmen geschaffen. Ziel war die Erhaltung oder Wiederherstellung eines weitgehend bauzeitlichen und ortstypischen Stadtbildes. Im Mittelpunkt standen die Aufwertung der Zentrumsfunktion und die Stabilisierung der Innenstadt als Wohnstandort. Nach den notwendigen bodenarchäologischen Untersuchungen 1996 wurde das Rathaus grundsätzlich saniert und als zentrales Objekt der Altmarkt umgestaltet und im Jahr 2000 fertiggestellt. Im Anschluss wurde ein Regenwasserkonzept erarbeitet, das 2006 noch einmal überarbeitet wurde. Dadurch sollte im Ergebnis das Oberflächenwasser, das vom Bahnhof und von der Ponickauer und Großenhainer Straße in die Innenstadt geleitet wird, besser verteilt werden. Es folgten viele weitere Objekte, sowohl im öffentlichen Bereich als auch in privater Initiative. Insgesamt wurden über 9,1 Millionen Euro an Fördergeldern ausgegeben von denen etwa 45 % in den öffentlichen Raum und 36 % in Instandhaltung und Modernisierung von Gebäuden geflossen sind.
Geht man heute durch die Ortrander Innenstadt kann man die vielen positiven Veränderungen beobachten. Dazu gehören u.a. das Bahnhofsensemble, der Topfmarkt, der Haag-Bereich oder das Eckhaus Altmarkt/Elsterwerdaer Straße. „Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten ganz herzlich für ihre Initiative und Mitarbeit bedanken“, sagt Bürgermeister Niko Gebel. „Wir werden auch in den nächsten Jahren an der weiteren Verschönerung unserer Pulsnitzstadt mit allen Kräften arbeiten. Die Ideen der Studierenden im Bereich Stadtumbau und Stadtentwicklung der TU Kaiserslautern wurden vor wenigen Wochen vorgestellt und sollen nun auch Gestalt annehmen.“