Am 5. Oktober werden im Rahmen der Lausitzer LesArt neue, aus dem Nachlass zusammengestellte Verse und Prosastücke der Schriftstellerin Christa Wolf vorgestellt – gelesen von der Schauspielerin Jutta Hoffmann. „Wir können uns auf die Präsenz zweier starker Frauen freuen – die eine durch ihr Werk, die andere durch ihre Stimme. Christa Wolfs Beitrag für die deutsch-deutsche Literatur ist unbestritten. Mit ihren Büchern hat sie – in der DDR schreibend – stets mit wachem Blick die Verhältnisse in ihrem Land betrachtet. Auch nach der Wiedervereinigung ließ sie den kritischen Zeigefinger nie ruhen. Mit Jutta Hoffmann haben wir das Glück, eine große Schauspielerin zu Gast zu haben, die ein bekanntes Gesicht des DDR-Films ist und auch später im gesamtdeutschen Kino für Aufsehen sorgte“, sagt Birgit Tanner, Hotelleiterin von Schloss Lübbenau.
2017 ist das Buch „Was nicht in den Tagebüchern steht. Verse und Prosa von Christa Wolf“ erschienen. Im Nachlass fanden sich unter Notizen und Skizzen aus den letzten Jahrzehnten ihres Lebens eine Reihe von Versen, die ihr Mann, Gerhard Wolf, für diesen Band ausgewählt hat. Die Verse beleuchten ihre Gedanken, die innere Zerrissenheit, Zweifel und Ängste vor Zurückweisung und Einsamkeit. Sie ermöglichen dem Leser eine Neuentdeckung der deutsch-deutschen Autorin.
Die Lesung findet im Rahmen der regelmäßig vom Brandenburgischen Literaturbüro, der Lausitzer Rundschau und Schloss Lübbenau durchgeführten Lausitzer LesArt statt. Beginn der Lesung ist um 19 Uhr im Saal von Schloss Lübbenau. Tickets sind im Vorverkauf direkt im Schloss oder auf www.schloss- luebbenau.de erhältlich.
Foto: Joachim Gern
pm/red