Die Digitalisierung der Gesellschaft hat nicht nur einen großen Einfluss auf die Geschäftswelt, sondern auch das Wohnen wird immer digitaler. So erhöhen technische Innovationen aus dem Bereich Smart Home den allgemeinen Wohnkomfort deutlich, während sie gleichzeitig den Energieverbrauch reduzieren und die Sicherheit verbessern. Doch was steckt eigentlich genau hinter dem Begriff „Smart Home“?
Was ist Smart Home und wie funktioniert die Technik dahinter?
Grundsätzlich handelt es sich bei der neudeutschen Wortschöpfung Smart Home um einen Sammelbegriff für unterschiedliche Verfahren im Bereich der Hausautomation. So lässt sich mit der automatisierten Steuerung vernetzter Systeme im Haushalt sowohl die Wohnqualität, als auch die Energieeffizienz signifikant verbessern. Des Weiteren wird durch die intelligente Technik ermöglicht, Teile der Haustechnik wie beispielsweise Heizungsthermostate per Fernsteuerung mit dem Smartphone zu bedienen. Dies ist möglich, da das interne Hausnetzwerk eine separate Programmierschnittstelle aufweist, die über das Internet zu jeder Zeit angesprochen werden kann.
Zusätzlich zur manuellen Steuerung ist im Bereich Smart Home ebenfalls hochmoderne Sensortechnik für die Einstellung von Aktoren wie beispielsweise Jalousien verantwortlich. Die Sensoren erfassen dabei Umwelteinflüsse wie unter anderem den Sonnenstand, die Temperatur und die Helligkeit und passen ausgewählte Teile der Haustechnick diesem in Echtzeit an. Gekoppelt an die Beleuchtung kann so zum Beispiel immer ein perfekter Mix aus natürlicher und künstlicher Belichtung erreicht werden.
In welchen Bereichen ist Smart Home bereits Realität geworden?
Neben dem Wohnbereich ist die intelligente Haustechnik heute auch im gewerblichen und im öffentlichen Sektor bereits angekommen. Vor allem die Möglichkeit der Kosteneinsparung aufgrund einer Reduzierung des Verbrauchs ist hier ein wichtiger Faktor. So gibt es zum Beispiel in Hamburg Bergedorf mittlerweile unzählige Gebäudekomplexe mit sensorgesteuerter Lichttechnik. Bewegungssensoren erfassen hier genau, in welchen Räumen sich an welcher Stelle Personen befinden und schalten entsprechend die Beleuchtung an bzw. aus. Auch die Beheizung von Innenräumen wird heute in vielen Bereichen mit der Hilfe von intelligenter Technik durchgeführt. Dabei können nicht nur alle Heizungselemente von einem zentralen Ort aus angesteuert werden, sondern es findet ebenfalls eine kontinuierliche Überwachung der Temperatur statt. Auf diese Weise kann eine große Menge an Energie eingespart werden, während gleichzeitig die Arbeitsbedingungen dauerhaft auf einem nahezu perfekten Niveau gehalten werden können.
Was kann in Zukunft von der smarten Technik erwartet werden?
Zwar lässt sich die Technik aus dem Bereich Smart Home schon heute auf beeindruckende Art und Weise in Gebäuden einsetzen, allerdings befindet sich die Entwicklung gerade erst in der Anfangsphase. So kann in Zukunft noch mit vielen weiteren Innovationen auf diesem Feld gerechnet werden. Beispielsweise arbeiten Anbieter von Fensterfolien und Verglasungen aktuell mit Hochdruck an intelligenten Glasbeschichtungen, die gleich eine ganze Reihe an Funktionen erfüllen können. Mit der Hilfe von Folien dieser Art wäre es möglich die Lichtdurchlässigkeit eines Fensters per Knopfdruck zu variieren. Weiterhin könnten die Gläser auf Wunsch klar oder sichtundurchlässig gemacht werden. Ein weiterer, interessanter Bereich sind intelligente Haushaltsgeräte wie Backöfen oder Kühlschränke. So gibt es schon heute Modelle, die ihren Inhalt in Echtzeit überwachen und einen Netzwerkzugriff aufweisen. Hier ist es gut vorstellbar, dass Speisen in Zukunft mit der Hilfe des Smartphones perfekt auf den Punkt gegart werden. Auch eine ortsunabhängige Ermittlung des eigenen Lebensmittelvorrates gilt heute durchaus als realistisch und könnte schon in wenigen Jahren zum Alltag gehören.
Datenschutz könnte Problem darstellen
Wer ein smartes Haus mit viel Technik nutzt, kommt um eine Internetverbindung nicht umhin. Da smarte Haustechnik zahlreiche Informationen sammeln und verarbeiten muss, sehen viele Kritiker jedoch eine potenzielle Gefahr für den Datenschutz beim Smart Home. Nicht selten werden hier auch sehr sensible und persönliche Daten über zahlreiche Kanäle und Sensoren gesammelt. Wer also starken Wert auf seine Privatsphäre legt, wird in vielen Fällen wohl weiterhin in der analogen Welt bleiben müssen.
Das Fazit
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass die intelligente Technik ein gigantisches Potenzial bereithält, von dem nicht nur die Nutzer, sondern ebenfalls die Umwelt massiv profitieren kann. In jedem Fall bleibt die Entwicklung im Bereich Smart Home äußerst spannend.