Nachdem im April dieses Jahres der Spatenstich für den umfangreichen Umbau erfolgte, konnte am Donnerstag, den 15. Dezember 2016 die Rettungswache in Großräschen nunmehr in Betrieb genommen werden. Nach nur 8-monatiger Bauzeit übergab Landrat Siegurd Heinze gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kreistages, Klaus-Jürgen Graßhoff, den symbolischen Schlüssel an die Rettungswache und dessen Betreiber, den DRK Kreisverband Calau e.V..
Der Umbau in den Gebäuden des kreislichen Feuerwehr- und Katastrophenschutztechnischen Zentrums (FKTZ) in Großräschen umfasst ein neues, eingeschossiges Gebäudeteil zwischen Hauptgebäude und vorhandener Garage einschließlich des Umbaus der Garage zur Schaffung von Sozial- und Funktionsräumen sowie die Errichtung einer neuen Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen für Rettungswagen an der Westseite der Altgarage mit Ausfahrt zur Seestraße. Mit der Gebäudeplanung wurde das Ingenieurbüro Jochintke aus Calau beauftragt, die Haustechnik wurde durch das Büro Karras aus Lübben und die Elektroanlagen durch das Ingenieurbüro EPP aus Lübbenau geplant. Den Auftrag für die Bauhauptleistungen hat nach öffentlicher Ausschreibung das Bauunternehmen Hildebrandt aus Neu-Seeland, Ortsteil Lieske erhalten.
Der Verbindungsneubau zwischen Hauptgebäude und Garage ist als eingeschossiges Massivgebäude errichtet worden. Hier befinden sich die neuen Räumlichkeiten für den Aufenthalt und Teile des Sanitärbereiches. Zusätzlich entstanden im ehemaligen Garagentrakt Bereiche für die hygienische Trennung von kontaminierter Kleidung, die aus Gründen des Desinfektionsschutzes direkt von der Fahrzeughalle aus erreichbar sind. Die neuen Räumlichkeiten erfüllen die Anforderungen an die geltende Energieeinsparverordnung und allgemeinen technischen Anforderungen. Die Beheizung erfolgt über die vorhandene Anlage im FKTZ. Besonderes Augenmerk richtete Franziska Kotte-Bauer, Projektverantwortliche des Landkreises, auf die neue Fahrzeughalle. Diese besitzt zwei moderne Ablaufrinnen mit integrierter Abgasabsaugung und bietet ausreichend Platzbedarf für die Arbeiten an und in den Rettungswagen mit dem medizinischen Equipment. Die Außenanlagen wurden der neuen Gebäudesituation angepasst. „Der Bauablauf gestaltete sich in der Ausführung der einzelnen Gewerke sowie im Miteinander mit dem späteren Nutzer als fachlich kompetent und angenehm. Immerhin musste während der Bauzeit der laufende Betrieb der Rettungswache jederzeit gewährleistet bleiben“, erklärte Kotte-Bauer.
„Als Gesamtwerk entstand ist eine moderne Rettungswache entstanden, die den heutigen hygienischen, organisatorischen und sozialen Anforderungen gerecht wird“, äußerte sich Landrat Heinze abschließend und sprach allen beteiligten Firmen, den zuständigen Fachplanern und dem Betreiber der Rettungswache im Namen des Landkreises OSL seinen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit aus.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz investierte über 550.000 Euro in die Maßnahme. Es stehen keine Fördermittel zur Verfügung, die Refinanzierung erfolgt über die Rettungsdienstgebühren. Der DRK Kreisverband Calau e.V. trägt mit eigener Ausstattung zur Komplettierung des Gebäudes bei.
Bild: Einweihung der neuen Rettungswache Großräschen nach nur acht Monaten Bauzeit.; Foto: Landkreis