Am Dienstagvormittag meldete sich bei der Polizei eine 78-jährige Autofahrerin, die angab, mit ihrem Fahrzeug in der vergangenen Nacht in Calau an einem Unfall beteiligt gewesen zu sein. Sie ließ sich soweit ein, dass sie offenbar eine Person angestoßen hatte. Nach der rechtlichen Belehrung durch die Polizeibeamten machte sie von ihrem Aussage-Verweigerungsrecht Gebrauch. Das Fahrzeug und der Führerschein der Frau wurden zur Spurensicherung sichergestellt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde eine Blutprobe veranlasst. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern bis zur Stunde an.
Am Montagabend waren Rettungskräfte und Polizei kurz vor 22:00 Uhr zum Bahnübergang der Karl-Marx-Straße gerufen worden, da Zeugen dort einen unbekleideten Mann gesehen hatten. Kurze Zeit später wurde gemeldet, dass ein nackter Mann verletzt auf der Straße lag. Die unmittelbar danach eintreffenden Rettungskräfte konnten das Leben dem jungen Mann nicht mehr retten. Er erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Erste Ermittlungen führten zu dem Verdacht, dass der Mann ein Opfer eines Verkehrsunfalles sein könnte, da am Unfallort Trümmerteile eines Fahrzeuges gefunden wurden. Im Verlauf weiterer Ermittlungen wurde seine Bekleidung im Umkreis um die Unglücksstelle aufgefunden. Polizeibeamte stellten bei dem Verunglückten Alkoholgeruch fest. Bis zum Dienstagvormittag dauerten die Ermittlungen direkt am Unfallort an, zu denen ein Unfallsachverständiger der DEKRA hinzugezogen wurde. Nach ersten Ermittlungen wird davon ausgegangen, dass sich der Verstorbene unter Einfluss von Alkohol entkleidete, die Straße betrat und von einem Kraftfahrzeug erfasst wurde, dessen Fahrer sich vom Unfallort ohne anzuhalten entfernte. Im Zuge der Ermittlungen konnte die Identität des Verstorbenen geklärt werden: es handelt sich bei ihm um einen 23-jährigen ukrainischen Staatsbürger, dessen Aufenthaltsstatus bisher noch unklar ist. Die Ermittlungen zu den Gesamtumständen des Geschehens dauern weiterhin an.
Quelle: Polizeidirektion Süd
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