Südbrandenburg ist in das neue Jahr 2018 gestartet. Auch wenn die meisten Menschen in der Region ausgelassen und friedlich gefeiert haben, vereinzelt hat es dann doch Verletzte und größere Schäden gegeben.
Mehrere Verletzte durch “silvestertypische” Vorfälle
In den Krankenhäusern hatten die Ärzte mit silvestertypischen Fällen zu tun. Die Kliniken in Lübben und Forst melden keine besonderen Vorkommnisse. Ähnlich hat sich die Nacht im Niederlausitzklinikum in Senftenberg ereignet. Neben neun Verbrennungen durch Knallkörper war es ansonsten das normale “Alttagsgeschäft”. Die Diensthabenden in der Cottbuser Notaufnahme kümmerten sich vor allem um stark alkoholisierten Patienten, Verletzungen nach Schlägereien und durch Knaller. Die meisten Patienten konnten die Notaufnahme nach kurzem Aufenthalt wieder verlassen, vor allem aber die „Knall-Verletzten“ wurden stationär aufgenommen. Schwer verletzt wurde ein Jugendlicher zudem in Doberlug-Kirchhain. Er wurde von einem Auto angefahren, als er auf der Straße Feuerwerk zünden wollte.
Keine Anzeigen wegen möglicher Vorfälle auf Cottbuser Stadthallenvorplatz
Den Vorwurf, dass Polizisten auf dem Cottbuser Stadthallenvorplatz tatenlos bei Pyroattacken auf Migranten und “Hitlergrüßen” danebengestanden haben sollen, weist die Polizeidirektion Süd zurück. Die Initiative “Cottbus schaut hin” hatte die Polizei dafür krtisiert. Wie uns die Polizei sagte, gibt es in dem Zusammenhang nicht eine Anzeige, trotzdem wird intern noch einmal geprüft, ob derartige Vorkommnisse aus der Nacht bekannt sind. Die Polizei zeigt sich allerdings immer mehr erstaunt darüber, wie mittlerweile mit Feuerwerk umgegangen wird. Raketen aus der Hand abfeuern und sich gegenseitig mit Böllern beschmeißen, scheint immer mehr zum gewohnten Umgang zu werden. Davor kann die Polizei allerdings nur warnen. Die vielen Verletzten und auch die beiden Todesfälle in Brandenburg zeigen, dass die Folgen verherend sein können.
Schäden durch Brände
Auch zu Bränden mussten die Feuerwehren ausrücken. In Terpe ist ein Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Brand geraten und völlig zerstört worden. Verletzt wurde niemand, allerdings ist das Haus unbewohnbar und der Schaden liegt bei rund 200.000 Euro. In Lübben standen zwei Garagen in Flammen, nachdem vermutlich Feuerwerkskörper eine daneben stehende Mülltonne in Brand setzten. In Cottbus waren die Feuerwehren insgesamt 13 mal im Einsatz, um kleinere Brände (Unrat, Müll, Container) zu löschen.
Schäden durch Böller und Raketen
Durch Böller und Feuerwerkskörper wurden in der ganzen Region zudem einige Schäden verursacht. Oft haben Unbekannte dadurch Briefkästen, Mülltonnen und Glasscheiben zerstört. Allein Cottbusverkehr hat einen Gesamtschaden von mehreren tausend Euro zu beklagen. Über das ganze Silvester-Wochenende sind viele Scheiben an Haltestellen gesprengt oder zerschlagen worden, unter anderem an der Stadthalle, in der Saarbrücker Straße, Waisenstraße, Thierbacher Straße, Marienstraße und Ottilienstraße. Entsprechende Anzeigen sind erstattet.
Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie viele andere Politiker haben den Rettungskräften, Ärzten und Polizisten für ihren Dienst während des Jahreswechsels ausdrücklich gedankt. Landesweit waren zudem tausende Kräfte und freiwillige Feuerwehren in Rufbereitschaft.
red