Durch eine Schulverordnung des Bildungsministeriums soll künftig der sorbisch- und Witaj-Unterricht nur noch in Klassen mit mindestens zwölf Schülern, die das Fach belegen, durchgeführt werden. Dagegen regt sich Widerstand unter betroffenen Eltern, Schülern und Lehrern der Region. Auch der eingebrachte Vorschlag jahrgangsübergreifenden Unterricht in mehr als zwei Klassenstufen durchzuführen, wird von
Mitgliedern des Sorben/Wenden-Rates generell abgelehnt.
In Orten wie Spremberg, Peitz, Drebkau, Laubsdorf, Lübbenau, Lieberose, Sellessen und Vetschau würde der Sorbischunterricht komplett wegfallen, wenn diese Verordnung beschlossen würde. Auch in Cottbus könnte etwa die Hälfte der Schulen keinen Sorbischunterricht mehr erteilen.
Sogar an Bastionen des Sorbischunterrichtes wie den Schulen in Briesen, Burg, Jänschwalde, Krieschow und Sielow könnte nicht mehr in jeder Klassenstufe der Unterricht stattfinden. Was es aber bedeutet, wenn das Fach Sorbisch zum Beispiel in der 3. und 4. Klasse nicht angeboten wird, in der 5. Klasse aber wieder, können sich auch Laien vorstellen. Es wäre nicht möglich, den verpassten Stoff nachzuholen und die Eltern würden den Sinn des Unterrichtes anzweifeln.
Eltern betroffener Kinder haben eine Onlinepetition gestartet, die Bildungsminister Baaske übergeben werden soll. Sie fordert die geplante neue Verordnung für den sorbischen- und bilingualen Unterricht zu stoppen.