In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in Cottbus kam Oberbügermeister Holger Kelch nicht umhin, die von der rot-roten Landesregierung geplante Kreisgebietsreform zu kommentieren. Er bekräftigte vor den Stadtverordneten, weiter für die Kreisfreiheit der Stadt zu stehen und brachte ein völlig neues Denkmodell in die Diskussion: “Was spricht gegen ein Modell einer kreisfreien Stadt Cottbus mit starken Stadtbezirken Spremberg, Forst, Guben und Drebkau?” Nur die Kreisfreiheit schränke die effiziente Arbeit der Verwaltung nicht ein. Das Modell entspräche der Fusion von Cottbus und Spree-Neiße – unter umgekehrten Vorzeichen. Diese Stadtbezirke hätten nach seiner Idee wie in Berlin ihre Bürgermeister und Verwaltungsstrukturen.
“Zudem hätte die Großstadt Cottbus würde die im Leitbild des Landtages beschlossenen Kriterien erfüllen. Es würde die kommunale Ebene stärken, denn hier findet das Leben statt. Und es würde Identität und Bürgerstolz fördern. Cottbus, so Kelch, bringe sich gern ein mit Ideen in die Debatte. Nur dürften diese nicht von vorn herein ignoriert werden. “Selbstverständlich sehen wir den Reformbedarf in den öffentlichen Verwaltungen des Landes. Wer Cottbus aber stärken will, der muss zur Kreisfreiheit stehen.” so Kelch abschließend.
Auch ein weiteres Denkmodell kommentierte er: “Ein weiteres Modell scheint eine Fusion der Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Spree-Neiße zu sein mit der kreisfreien Stadt Cottbus als Kern und Anker. Eine solche kreisfreie Stadt Cottbus kann ihre Rolle als Anker der Lausitz auch kreis- und länderübergreifend deutlich stärker ausfüllen, nicht zuletzt in der Wirtschaftsregion. Das ist die effektive Form der Reform.”