Nachdem Anfang März bereits ein Großauftrag über den Neubau von 160 Schüttgutwaggons über einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag zwischen der K+S AG und dem Waggonbau Niesky (WBN) gezeichnet werden konnte, gelang es dem Insolvenzverwalter Dr. Jürgen Wallner, einen weiteren Vertrag mit einem Logistiker über den Neubau von 149 Autotransportwaggons mit einem Gesamtvolumen von mehr als 23 Mio. Euro abzuschließen.
Darüber hinaus konnten weitere kleinere Aufträge mit einem Gesamtvolumen in Höhe von etwa 11 Mio. Euro gesichert werden, deren Erfüllung nach der Insolvenzantragstellung zunächst gefährdet war. Somit läuft die Produktion in Niesky bei guter Auslastung mit 300 Arbeitsplätzen weiter. Auf Basis dieses Auftragsbestands sind die Produktionskapazitäten beim WBN bis Ende des Jahres größtenteils ausgelastet.
Die erfolgreiche Auftragssicherung hat dabei einen positiven Einfluss auf den bereits Anfang des Jahres angestoßenen strukturierten Prozess zum Unternehmensverkauf. So sind bis Ende März insgesamt 13 unverbindliche Angebote von potenziellen Investoren eingegangen. Diese wurden ausgewertet, geprüft und mit dem Gläubigerausschuss abgestimmt. Unter den Interessenten befinden sich sowohl strategische Investoren aus dem In- und Ausland als auch Finanzinvestoren. Mit einzelnen Interessenten wurden bereits persönliche Gespräche geführt. So fanden auch grundlegende Gespräche mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und seinem Wirtschaftsminister Martin Dulig in der Sächsischen Staatskanzlei statt, an denen Insolvenzverwalter Dr. Wallner teilnahm. Es folgten konkrete Gespräche über die WBN sowie eine Werksbesichtigung in Niesky. In den kommenden Tagen werden ausgewählte Investoren mit der vertieften Prüfung der WBN beginnen können. Die aktuelle Auftragslage sowie die vorhandene Perspektive für zukünftige Projekte verschaffen dem Unternehmen dabei Luft und bieten dem neuen Investor eine gewisse Sicherheit. „Durch die positive Resonanz der Investoren sind wir weiterhin zuversichtlich, bis zum 30. Juni 2018 einen finanzstarken Investor mit tragfähigem Konzept zu finden“, erläutert Dr. Wallner.
pm/red