Nachdem am 13.02.2016 in einer kostenlosen Wochenendzeitschrift für das Oderland ein Leserbrief erschienen war, in welchem behauptet wurde, dass ein 13-jährigen Schüler bei einer Raubstraftat von vier syrischen Männern massiv geschlagen, getreten und schwer verletzt worden sei, sind umfangreiche Ermittlungen zu dem Sachverhalt angelaufen.
Im Ergebnis dieser Überprüfungen kann konstatiert werden, dass ein derart beschriebener Vorfall nicht stattgefunden hat! Es gab die im Leserbrief geschilderte versuchte Raubstraftat nicht. Demzufolge erwies sich auch die Aussage, dass die Familie des 13-Jährigen mit dem Tode bedroht worden sei, als frei erfunden. Ebenso wenig stimmt die Behauptung, dass die Polizei aktiv Einfluss auf die Familie des angeblich geschädigten Kindes genommen habe, um diesen Sachverhalt nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Es wurde gar keine Anzeige bei der Polizei gestellt. Darüber hinaus wurde in dem Leserbrief geschrieben, dass bei der Polizei in Fürstenwalde weitere zehn Anzeigen mit ähnlichen Sachverhalten angezeigt worden sein sollen. Auch dies entspricht nicht der Wahrheit!
Nach aktuellem Ermittlungsstand war ein 13-Jähriger im November 2015 auf seinem Heimweg vom Bahnhof im Konstantin-Ziolkowski-Ring von drei Deutschen angesprochen worden und sei angstvoll weggelaufen. Hierbei stürzte er und verletzte sich leicht am Knie. Dieses Geschehen kam bei der Polizei auch nicht zur Anzeige.
Über Familienangehörige wurden später die im Leserbrief erschienenen Abläufe in Umlauf gebracht. Inwieweit der Sachverhalt nun Ermittlungen wegen Vortäuschens einer Straftat nach sich zieht, wird noch zu entscheiden sein. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.
Ausgangsmeldung vom 15.02.2016:
Fürstenwalde – Umfangreiche Überprüfungen eingeleitet
Am 13.02.2016 erschien in einer kostenlosen Wochenendzeitschrift für das Oderland der Abdruck eines Leserbriefes.
Darin wurde der Angriff auf einen 13-jährigen Jungen in Fürstenwalde beschrieben. Syrische Asylbewerber hätten das Kind mitten in der Stadt geschlagen und um Geld angegangen. Außerdem sei seiner Familie beim Einschalten der Polizei mit schweren Straftaten gedroht worden. Als Folge des Angriffs habe das Opfer erhebliche Verletzungen davongetragen. In dem Schreiben werden auch Vorwürfe gegen die Polizei erhoben, welche die Familie des Kindes zum „Stillschweigen verpflichtet“ hätte.
Bei der Polizei ist keine derartige Anzeige erstattet worden! Sofort nach Bekanntwerden des Artikels wurden Ermittlungen von Amts wegen aufgenommen. Zur Aufklärung des Sachverhalts suchen die ermittelnden Kriminalisten nun nicht nur nach dem Geschädigten und seiner Familie, sondern auch nach Zeugen des beschriebenen Geschehens.
Hinweise nimmt die Polizei in Fürstenwalde unter der Rufnummer 03361/568-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Sollte sich der Sachverhalt jedoch als bösartige Unterstellung herausstellen, welcher so nie stattgefunden hatte, werden Ermittlungen wegen Vortäuschens einer Straftat gegen den Verfasser des Leserbriefes die Folge sein.
Der Leiter der Polizeidirektion Ost, Herr Olaf Fischer, tritt dem Vorwurf entschieden entgegen, dass im Bereich der Direktion Straftaten verheimlicht oder das Opfer sogar zum Stillschweigen verpflichtet werden. Derartige Anschuldigungen entbehren jeglicher Grundlage.
Quelle: Polizeidirektion Ost