ANGELIS & PARTNER führen durch drei Denkmäler in drei Städten. Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 13. September mit dem Thema „Handwerk, Technik, Industrie“ öffnen historische Gebäude ihre Türen für alle Kulturbegeisterten. „Insgesamt laden mehr als 7.500 Denkmäler in ganz Deutschland zum Entdecken ein.“, so die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus Bonn. ANGELIS & PARTNER zeigen in dem Zusammenhang drei Projekte: das ehemalige Kloster Marienstern in Mühlberg an der Elbe einschließlich der ehemaligen Propstei sowie die Peldemühlen in Wittmund und die St. Johannes Kirche in Arsten.
Das Kloster Marienstern ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung, das im Jahre 1228 als Stiftung des Adelsgeschlechtes
von Ileburg (Eilenburg) gegründet wurde. Während die Klosterkirche der Backsteingotik zugerechnet wird, wurden die Propstei und das Herrenhaus in der Renaissance erbaut. Angelis & Partner Architekten realisierten die denkmalgerechte Instandsetzung, die Umnutzung und den Wiederaufbau der gesamten Klosteranlage mit Ergänzung der Bebauung um den Kreuzgang im Ostflügel. 2002 entwickelten die Architekten zunächst gemeinsam mit der Stadt Mühlberg und dem Orden der Claretiner das Nutzungskonzept eines ökumenischen Hauses mit Tagungszentrum und Beherbergung für die ehemalige Klosteranlage. Mit der Fertigstellung des Kreuzgangs und des gesamten Ostflügels 2012, konnte dieses nun in Betrieb genommen werden. Das Kloster Marienstern wurde 2014 in Rahmen eines internationalen Wettbewerbs Bauen im Bestand „Respekt und Perspektive“, von der deutschen Bauzeitung „db“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.
Die Propstei des Klosters Marienstern in Mühlberg stammt aus dem 16. Jahrhundert. Als einer der ersten Bauabschnitte erfolgte die Instandsetzung der äußeren Hülle der Propstei. 2008 folgte dann die Innenrestaurierung des Denkmals, im Zuge derer man auf außergewöhnlich reiche Wandmalereien stieß. Es wird vermutet, dass es sich dabei um die Erstmalereien aus dem Jahr 1531 handelt. Das Ausstellungskonzept wurde zusammen mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie entsprechend auf die Funde angepasst und die Malereien in das Museumskonzept integriert. Das Konzept sieht vor, die Bedeutung des Klosters in der europäischen Glaubensgeschichte und der Mühlberger Schlacht vom 24.04.1547 darzustellen. Das Kloster St. Marienstern spielte in diesem Kampf ein wichtige Rolle und ist entsprechend ein Zeitzeugnis der turbulenten Ereignisse.
Am 25. April diesen Jahres wurde die ehemalige Propstei, unter dem Titel „Mühlberg 1547“ wieder eröffnet. Der TAG DES OFFENEN DENKMALS soll Besucher dazu einladen, den fertiggestellten Komplex in seiner Gesamtheit kennenzulernen.
Das Kloster ist den ganzen Tag zugänglich. Ab 13:00 Uhr empfängt Pater Alois Andelfinger die Besucher zu Kaffee und Kuchen im Kreuzgang des Klosters. Im Anschluss daran, um 14:00 Uhr findet eine Führung statt, welche die Besucher dann sowohl durch die Klosteranlage, als auch durch die ehemalige Propstei führt. Angelis und Partner Architekten und Museumsmitarbeiterin Martina Pöschl bieten den Besuchern einen spannenden Exkurs an, wo die Gäste nicht nur die Geschichte rund um die Schlacht bei Mühlberg an der Elbe näher kennenlernen, sondern auch einen Einblick in die Herausforderungen dieser denkmalgerechten Instandsetzungsmaßnahme bekommen. Der Eintritt für das Museum beträgt 4 Euro.
Das aktuelle bundesweite Programm des Tages des offenen Denkmals einschließlich aller Adressen ist ab sofort unter www.tag-des-offenen-denkmals.de einsehbar und steht als App kostenlos für iPhone und Android zur Verfügung. Beide Portale bieten die Möglichkeit sich alle teilnehmenden Denkmale einer Region anzeigen zu lassen, nach Denkmalkategorien zu suchen und über einen Merkzettel persönliche Denkmaltouren zusammenzustellen.
Quelle & Foto: Landkreis Elbe-Elster