Am letzten Augustwochenende waren die Herzdamen erstmals wieder auf dem Parkett aktiv. Nach einer ersten Trainingseinheit des Brandenburgligateams am Freitag zuvor, ging es für 7 der 10 Volleyballerinnen zum Vorbereitungsturnier des Vfk Südwest Berlin. Vom Fahrtweg fast luxuriös, wohnen doch nun bereits fünf der Herzbergerinnen in Berlin. So traf sich die Truppe bereits am Freitag, um nach der langen Sommerpause erstmals wieder zusammenzusitzen.
Am Samstagmorgen eröffnete der Verantwortliche Sven Hell das Turnier und erläuterte den sechs Damen- und 5 Herrenteams den geplanten Turnierablauf. Es sollte zunächst in zwei Vorrundengruppen à drei Teams gespielt werden. Nachdem auch klar war, dass pro Spiel jeweils drei Sätze auf dem Programm stehen, hatten die Herzberger Volleyballerinnen Respekt vor den Anstrengungen die da kommen würden, denn trotz Trainingsrückstand gegenüber den Vorjahren war der notwendige Ehrgeiz mit angereist.
Im ersten Spiel des Wochenendes ging es gegen den Regionalligisten VC Marzahn ans Netz. Ebenso zaghaft wie der Schlachtruf noch klang, zeigte sich das Team im ersten Satz auf dem Feld und der VCM gewann klar 25:12. Die Probleme mit dem ungewohnten Spielball nun im Griff, spielten sich die Herzdamen Schlag um Schlag in Richtung Satzball. Am Ende waren die Berlinerinnen einfach das nötige Quäntchen fitter und vollendeten 27:25. Auch Satz drei ging 25:19 nach Marzahn, so dass eine erste klare Niederlage auf dem Konto stand. Davon ließen sich die Elsterstädterinnen jedoch nicht beeindrucken und errangen im darauffolgenden Spiel den ersten Sieg mit 2:1 Sätzen gegen die erfahrenen Frauen des Vfk Südwest Berlin II. Dieses Spiel war durch lange Ballwechsel geprägt, bei denen anfangs Abstimmungsprobleme auf Herzberger Seite das Punkten erschwerten. Am Ende jubelten die Mädels jedoch verdient.
Da im Tagesverlauf der Turniermodus angepasst wurde, ging es für die Damen in das dritte Vorrundenspiel, und damit in die Sätze sieben bis neun an diesem Samstag. Den Vorjahresvierten der Berlinliga überrollten die Herzdamen gleich im ersten Satz und punkteten klar zum 25:13-Satzgewinn. In den Durchgängen zwei und drei zeigten sich gute Leistungen in allen Spielanteilen, auch in der Feldabwehr wurden zunehmend Punkte erarbeitet. Nach einem klaren 3:0 gegen die Reinickendorfer Füchse gingen die Mädels gut gelaunt in den verdienten Feierabend.
Am Sonntag starteten die Herzbergerinnen unter Muskelkater gegen das Regionalligateam des Vfk Südwest. Vom Klassenunterschied zeigten sich die Herzbergerinnen unbeeindruckt und auch der eigene Schlachtruf erklang nun wieder in gewohnter Lautstärke. Da das Team in dieser Saison ohne Trainer antritt, übten sich die Volleyballerinnen aus dem Elbe-Elster-Kreis in notwendigen Absprachen und legten die Startaufstellung fest. Während Jessika Horlemann ihr Team routiniert auf dem Feld anführte, unterstützte Jan Gottschalk den Sechser moralisch an der Linie. Was sich dann zeigte war ein niveauvolles Volleyballspiel mit sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten. Pauline Kühnberg setzte ihre Angreiferinnen nicht nur in diesem Spiel durch konstant gute Pässe ein ums andere Mal gut in Szene. Yvonne Gottschalk bewies auch in dieser Begegnung die nötige Durchschlagskraft. So errangen die Herzbergerinnen in einem harten Kampf mit mehreren Satzbällen für beide Teams einen 31:29-Satzerfolg. Auch der zweite Durchgang ging auf das Herzberger Konto. Mit dem Verlust des dritten Satzes belegten die Herzbergerinnen denkbar knapp Platz drei der Vorrunde und verpassten wegen eines fehlenden Satzgewinns das Finalspiel, in dem sich der zuvor von Herzberger Seite geschlagene Vfk Südwest I gegen das Team des Marzahner VC klar in zwei Sätzen durchsetzte. Die Herzdamen belegten am Ende einen verdienten, guten dritten Platz.
Die Mannschaft war sich einig: „Es hat zusammen wieder so viel Spaß gemacht und wir haben als Team zum Saisonstart eine solide Leistung gezeigt. Wir konnten einiges probieren und haben gemerkt, dass trotz einer langen Sommerpause noch einiges in uns steckt. Nichtsdestotrotz müssen wir uns erst wieder zusammenfinden und konzentriert an uns arbeiten.“
In einem kleinen Trainingslager werden am kommenden Wochenende weitere wichtige Schritte in Richtung Saisonstart gegangen, bevor die Herzdamen am 13.September wieder in der Brandenburgliga aufschlagen.
Es spielten:
Pauline Kühnberg, Yvonne Gottschalk, Janett Schulze, Christin Zielke, Lisa Pahl, Jessika Horlemann (C), Anja Gemeinhardt
Es fehlten:
Victoria Herzog, Maria Andrä, Nancy Lehmann
Platzierungen:
- Vfk Südwest I 10:4
- Marzahner VC 10:4
- VC Herzberg 9:5