Dass die Leipziger Straße schon seit Ende letzten Jahres befahren wurde, tat der Freude bei der offiziellen Freigabe im Rahmen des Tages der Städtebauförderung am 4. Mai keinen Abbruch. Das neue Straßenbild gefällt nicht nur den Anwohnern ganz offenkundig, auch viele weitere Finsterwalderinnen und Finsterwalder sind zur Eröffnung voll lobender Worte. „Auf den neuen breiten Gehwegen passen Kinderwagen und Rollatoren auch mal nebeneinander“, betonte Bürgermeister Jörg Gampe und wurde mit der extra neu getexteten Strophe der vier Finsterwalder Sänger unterstützt. Die Zusammenarbeit mit der Baufirma Eurovia habe wunderbar funktioniert, die Bauleute seien rücksichtsvoll und immer freundlich gewesen, loben die Anwohner in der Straße.
In Kombination mit der feierlichen Straßenfreigabe fand auch der Tag der Städtebauförderung statt. An verschiedenen Stationen erläuterten Bauherren und Architekten die geplanten oder bereits realisierten Vorhaben. In der Leipziger Straße 44 wurden die neugierigen Gäste von Architektin und Bewohnerin Judith Poller begrüßt, außerdem hatte Albertine Anoma Chateauneuf gemeinsam mit ihren Helfern leckere Crêpes vorbereitet. Zusammen mit ihren Familien und einer weiteren bewohnen sie die Nummer 44 als Hausgemeinschaft.
Die Leipziger Straße 46 ist derzeit in der Planung, die Oscar-Kjellberg-Straße 1 befindet sich schon in der Umsetzung der Sanierung. Das sogenannte „Magnolienhaus“ wurde von Architekt Jürgen Habermann vorgestellt.
Ein paar Meter weiter plant die Wohnungsgenossenschaft Finsterwalde sechs bis sieben Wohnungen mit insgesamt etwa 500 Quadratmetern. Der Vorstandsvorsitzende Ullrich Witt und Vorstandsmitglied Gabriele Brungart wiesen erste Interessenten bereits auf nötige Kontaktdaten hin. Obwohl die Bauarbeiten noch nicht einmal begonnen haben, wundert das kaum einen der Anwesenden – die Gegend hier wird immer beliebter und Wohnungen sind in Finsterwalde grundsätzlich begehrt.
Die Oscar-Kjellberg-Straße 5, ebenfalls von Architekt und in diesem Fall auch Bauherr Jürgen Habermann vorgestellt, ist bereits vollständig saniert. Das Projekt habe er gemeinsam mit seinem Sohn Clemens realisiert, erzählt Jürgen Habermann. Von der Ostseite des Gebäudes hat man einen tollen Blick auf den Schlosspark und das Schloss.
Uwe Brenner kann sich über das große Interesse freuen, er trägt als Projektleiter des Sanierungsträgers einen nicht unwesentlichen Anteil am „Wiedererwachen“ der Leipziger Straße. Insgesamt sind seit dem Beginn des ersten Bauabschnittes in der Oskar-Kjellberg-Straße, die die Leipziger Straße ab Ecke Naundorfer Straße bis zur Finspangatan fortsetzt, 2,75 Millionen Euro in die Sanierung geflossen, davon rund 900 000 Euro Städtebaufördermittel. „Wir veranstalten den Tag der Städtebauförderung zum dritten Mal in Finsterwalde und freuen uns natürlich sehr über die zahlreich erschienen Interessierten, die sich ein Bild von den sanierten Gebäuden machen oder erfahren möchten, welche neuen Vorhaben in der Leipziger und der Oscar-Kjellberg-Straße geplant sind“, so Uwe Brenner.
Auch 2018 können sich Interessierte für den „Sanierungs-Grobcheck“ an ihn wenden. Jeden Dienstag ab 13 Uhr beraten er und sein Kollege Geoffrey Kanig dazu im Finsterwalder Rathaus am Markt.
Offiziell und bundesweit fand der Tag der Städebauförderung am 5. Mai statt. Da an diesem Tag bereits der jährliche Arbeitseinsatz im Freibad angesetzt war, zu dem in jedem Jahr zahlreiche Finsterwalderinnen und Finsterwalder kommen, um ihr Freibad saisonschick zu machen, wurde der Termin in Finsterwalde kurzerhand einen Tag nach vorn verlegt.
Der Tag der Städtebauförderung wurde 2015 bundesweit ins Leben gerufen, um das komplexe Arbeitsfeld öffentlich und im Zusammenhang, in Finsterwalde beispielsweise in der Leipziger Straße, zu zeigen. Interessierte erfahren so, wie Städtebauförderprogramme wirken und erfahren von Eigentümern und Bauherren, wie diese sie für sich genutzt haben.
Foto: Dominka Ramos, Bürgermeister Jörg Gampe, Jürgen Fuchs, Michael Stübgen und Olaf Weiß (Eurovia) durchschneiden gemeinsam das Eröffnungsband