Die Anwohner in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße kennen ein solches Verkehrsaufkommen für gewöhnlich nicht. Aber derzeit reiht sich hier Auto an Auto, zwischendurch sind auch immer wieder LKW auf der kleinen Anliegerstraße unterwegs. Der gut befahrbare Straßenbelag, der eigens für den Zeitraum der Umleitungsstrecke aufgebracht wurde, hat den Vorteil, dass es hier nicht staubt. Der Nachteil ist: die fehlenden Löcher laden zu einem höheren Tempo als den vorgegeben 30 km/h ein. Für Kinder, die sonst immer auf der Straße spielten, Radfahrer und ab September auch für Schulkinder ist das ein Problem. Sie fühlen sich auf der Straße nicht mehr sicher. Abhilfe soll eine elektronische Geschwindigkeitstafel der Kreisverkehrswacht schaffen. Zu deren Aufstellung haben sich Anwohner, der Landtagsabgeordnete Rainer Genilke, Frau Haupt von der Polizei, Vertreter der Kreisverkehrswacht und Bürgermeister Jörg Gampe am Ort des Geschehens getroffen. Die Anzeigetafel mit dem je nach Fahrgeschwindigkeit fröhlichen oder traurigen Gesicht scheint Wirkung zu zeigen, während des Gesprächs fahren alle Verkehrsteilnehmer auffallend langsam und ruhig vorbei. „Wenn das Schuljahr wieder beginnt, muss es seitens der Polizei stärkere Kontrollen geben“, regt Bürgermeister Jörg Gampe an. Frau Haupt sichert die Unterstützung ihrer Dienstwache zu. Die Anwohner sind froh über die schnelle Hilfe und sind gern bereit zu unterstützen. Sie stellen die Geschwindigkeitstafel der Kreisverkehrswacht jeden Abend in die Garage, um sie vor Diebstahl zu schützen. Trotz des Straßenlärms sind die Anwohner optimistisch, denn eine Fertigstellung der Sonnewalder Straße ist in Sicht.
Das Gemeinschaftsvorhaben des Landesbetriebes Straßenwesen, des Entwässerungsbetrieb der Stadt, den Stadtwerken Finsterwalde und der Stadt wird bis zum Jahresende abgeschlossen.
Im ersten Bauabschnitt, der sich von der Lessingstraße bis zur Netto-Einfahrt erstreckt, wurden der Mischwasserkanal erneuert und alle Medien seitens der Stadtwerke verlegt sowie sämtliche Hausanschlüsse erneuert.
Die Fahrbahn und der Gehweg auf der östlichen Seite (Netto) wurden vollständig hergestellt, die Beleuchtung ist komplett. Derzeit wird der Gehweg auf westlicher Seite (Sparkasse) gepflastert.
Der zweite Bauabschnitt führt von dort bis zum „Einkaufszentrum Nord“. Hier werden die Hauptleitungen für Trinkwasser und Gas verlegt und die entsprechenden Hausanschlüsse hergestellt, die alte Trinkwasserleitung kann dann zurückgebaut werden.
Ab dem 31. August muss der Ponnsdorfer Weg voll gesperrt werden, um alle Medien in die Straße am Lindenhof anbinden zu können, sodass der Mischwasserkanal in der Sonnewalder Straße im Anschluss bis zum Einkaufszentrum weitergeführt werden kann. Anschließend werden die Hausanschlüsse in diesem Bereich hergestellt, damit Baufreiheit für den Straßenbau im letzten Abschnitt herrscht.
Der Einbau der Schwarzdecke ist für Ende Oktober geplant, dem wird die Herrichtung des Gehwegs auf der Ostseite bis zum Einkaufzentrum folgen. Dabei entstehen auch zwei neue Bushaltestellen, die erstmals mit einem Unterstand und taktilen Streifen für blinde und sehschwache Menschen ausgestattet werden.
Der Gehweg in der Sonnewalder Straße, der dort vor dem Bau nicht vorhanden war, bringt den Fußgängern mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Der Bund beteiligt sich mit einer erweiterten Straßenwiederherstellung an den Straßenbaukosten.
Da im nördlichen Bereich der Straße ab dem Ponnsdorfer Weg kein Bauraum für Radwege außerhalb der Straßenfläche zur Verfügung steht, werden hier, genauso wie in der Kirchhainer Straße und auf dem Langen Damm, Radfahrangebotsstreifen auf der Straße bis an das Einkaufszentrum auf der Fahrbahn markiert.
pm/red