Für den Sieg hat es in diesem Jahr nicht gereicht, aber traurig ist trotzdem niemand. 449,317 km sind die Finsterwalderinnen und Finsterwalder geschwommen und mussten sich am Ende nur der Rosenstadt Forst und ihren 497,150 geschwommenen Kilometern geschlagen geben. “Ich gratuliere der Stadt Forst zum Sieg und danke allen Mitschwimmern und Helfern für einen tollen zweiten Platz. Besonders Bäderchef Torsten Marasus und das gesamte Team der Stadtwerke, die das Stundenschwimmen in jedem Jahr organisieren und durchführen, haben wieder ganze Arbeit geleistet”, so Bürgermeister Jörg Gampe. Frank Zimmermann betont: “Es gibt hier heute keine Verlierer, trotz des schlechten Wetters hatten alle gemeinsam viel Spaß. Im nächsten Jahr greifen wir wieder an.”
Auch Bäderchef Torsten Marasus ist nicht zu enttäuscht, dass er den Wanderpokal jetzt wieder abgeben muss. Die Kollegen scherzen, dass zumindest ein Küsschen von der Rosenkönigin sicher sei – ein Trostpreis ist also drin.
Über Preise dürfen sich auch die herausragendsten Teilnehmer des Wettkampfes freuen. Der fünfjährige Paul Brandt schwamm 100m und war damit der Jüngste, der sich ins 20 Grad kühle Nass getraut hat. Waldemar Waschull konnte sich, wie bereits im vergangenen Jahr, den Preis als ältester Teilnehmer sichern. Er schwamm 800m. Die längste Distanz bei den Männern legte Martin Kubusch zurück. Er schwamm, über Nacht und Tag verteilt ,13,3 km. Damit die Energiereserven zwischendurch aufgefüllt werden konnten, ohne den Ort des Geschehens verlassen zu müssen, hatte er kurzerhand ein Zelt auf dem Freibadrasen aufgestellt. Die ausdauerndste Dame war Katja Unsinn, die 9,1 km zu den insgesamt 449,317 km beisteuerte. Sie alle erhielten ein eigens angefertigtes Handtuch, dass sie immer an ihren Erfolg beim Stundenschwimmen 2017 erinnern wird. Für die Teams, die um den sogenannten “Nachtpokal” geschwommen sind, gab es eine Überraschung. Sie alle sind zur ersten Vorstellung des diesjährigen Open-Air-Kinos am 17. August ins Freibad eingeladen. In den vergangenen zwei Jahren hatte die Sängerstadt den Städtevergleich für sich entscheiden können. Bei einem dritten Sieg wäre der Wanderpokal in Finsterwalde geblieben. Dass die Siegerehrung in Forst stattfindet, hatten alle Städte zuvor bereits abgemacht. Torsten Marasus: “Da passt es natürlich gut, dass sie in diesem Jahr gewonnen haben und das gönnen wir ihnen natürlich auch.” Der Wettbewerb des Stundenschwimmens findet seit 2011 statt. In diesem Jahr nahmen Forst, Finsterwalde, Vetschau, Altdöbern, Luckau, Großräschen und Calau teil. Bis zu zwölf Schwimmer dürfen gleichzeitig, mindestes einer muss immer im Becken sein. Die Bürgermeister der jeweiligen Städte eröffnen das Stundenschwimmen um Mitternacht und beenden es zum Abpfiff, der sich in jedem Jahr um eine Minute nach hinten verschiebt.
pm/red