In den Mittagsstunden des 30. Januar 2017 wurde der 65-jährige Jozsef F. in Finsterwalde Opfer eines Tötungsverbrechens. Der Täter flüchtete nach der Tat mit dem PKW des Opfers nach Berlin, wo er eine Woche untertauchte und am 07.02.2017 nach einem Ladendiebstahl vorläufig festgenommen wurde. Das Amtsgericht Bad Liebenwerda erließ gegen den 34-jährigen lettischen Staatsangehörigen, der seinen Wohnsitz in Lauchhammer hat, am 08.02.2017 Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes. Der Beschuldigte ließ sich zwar zum Tatvorwurf ein, bestreitet diesen jedoch.
Erst am 23.02.2017 konnte der PKW des Opfers in Berlin-Marzahn, Wittenberger Straße 87 aufgefunden und sichergestellt werden. Dazu wurde bekannt, dass dieser PKW, ein schwarzer FORD Mondeo mit dem Kennzeichen FI-JF51, bereits am 08.02.2017 durch das Ordnungsamt Berlin von der Wittenberger Straße 83 zur Wittenberger Straße 87 umgesetzt wurde, da er eine Lieferzufahrt blockierte. Weiter wurde bekannt, dass dieser PKW am Nachmittag des 02.02.2017 in Berlin-Prenzlauer Berg, Seelower Straße gegenüber Haus-Nummer 1 wegen eines Parkverstoßes registriert wurde.
Um insbesondere das Geschehen zwischen dem 30.01.2017 und dem 07.02.2017 weiter aufzuhellen, sind für die Kriminalpolizei folgende Fragen von Bedeutung:
– Wem ist der PKW des Opfers und der Fahrzeugführer in Finsterwalde oder Lauchhammer in den Mittagsstunden des 30.01.2017 aufgefallen?
– Welche Person hat den Opfer-PKW in Berlin genutzt? Wo und wann ist dieser PKW aufgefallen?
– Welche Person hat diesen PKW vor dem Hauseingang Wittenberger Straße 83 abgestellt?
– Wer hat gesehen, wie dieser PKW am Donnerstag, 02.02.2017, vor dem Haus in der Seelower Straße 1 abgestellt und wieder weggefahren wurde?
Weiterhin liegt vom Sonntag, 05.02.2017, 18:29 Uhr eine Videoaufzeichnung der JET-Tankstelle in Berlin-Neukölln, Karl-Marx-Straße vor. Diese zeigt eine männliche Person, welche laut den Ermittlungen offensichtlich zuvor persönlichen Kontakt zum Beschuldigten hatte. Diese Person wird dringend als Zeuge gesucht.
– Die Person wird gebeten, sich bei der nächstliegenden Polizeidienststelle zu melden.
– Wer kennt diese Person oder kann Angaben zu deren Aufenthaltsort machen?
Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass diese Person kein Beschuldigter zum Mord in Finsterwalde ist.
Hinweise richten sie bitte an die Mordkommission in Cottbus unter der Rufnummer 0355 789-1645, jede andere Polizeidienststelle oder die Internetwache der Polizei Brandenburg. Diese Öffentlichkeitsfahndung wurde am Sonntag, 12.03.2017, 19:00 Uhr bereits in der Sendung Täter-Opfer-Polizei des RBB ausgestrahlt.
Ausgangsmeldung – Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Cottbus und der Polizeidirektion Süd
Cottbus/ LK EE, Finsterwalde: Der am Donnerstag (02.02.2017) tot in seiner Wohnung in Finsterwalde aufgefundene 65-Jährige wurde Opfer eines Gewaltverbrechens.
Eine sofort gebildete Sonderkommission unter Führung der Mordkommission der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Süd hat intensive und sehr umfangreiche Ermittlungen geführt, durch die ein 34 Jahre alter lettischen Staatsbürger bekannt gemacht wurde, gegen den nunmehr dringender Tatverdacht besteht.
Der Mann wurde in Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei in Berlin festgenommen. Am Mittwoch ist er der Haftrichterin bei dem Amtsgericht Bad Liebenwerda vorgeführt worden, die dem Antrag der Staatsanwaltschaft Cottbus folgend, Haftbefehl erlassen hat.
Am Tatort in Finsterwalde und am letzten bekannten Wohnsitz des 34-Jährigen in Lauchhammer werden Kriminaltechniker noch in den nächsten Tagen mit der Spurensicherung beschäftigt sein. Sie wurden und werden unter anderem durch die Hundestaffel der Berliner Polizei unterstützt. Nach dem bisherigen Stand der Erkenntnisse wollte der Beschuldigte sich durch die Tat Geld und wertvolle Gegenständen des Opfers verschaffen. Der Beschuldigte hat sich zwar zur Tat eingelassen, stellt diese jedoch in Abrede.
Ausgangsmeldung vom 03.02.2017 65-jähriger Mann tot in seiner Wohnung aufgefunden, Finsterwalde (EE)
Finsterwalde: In den späten Donnerstagabendstunden wurde ein 65-Jähriger von seinem Sohn tot in seiner Wohnung in Finsterwalde aufgefunden. Die Auffindesituation lässt auf eine unnatürliche Todesursache schließen. Die Kriminalpolizei hat unmittelbar die Ermittlungen zur Klärung der Todesumstände aufgenommen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird in alle Richtungen ermittelt, da auch eine Gewaltstraftat nicht ausgeschlossen werden kann.
pm/red