Wirtschaftsminister Albrecht Gerber war heute in der Region zu Gast. Er besuchte auch die Rückkehrerinitiative Comeback Elbe-Elster, die gegenwärtig ihren Sitz in einem sogenannten Pop-up-Store in der Großen Ringstraße in Finsterwalde hat. Hier können sich Menschen hinwenden, die in der Region Fuß fassen wollen. Im Fokus sind die Rückkehrer. Sie treffen auf Stephanie Auras und ihr ausgedehntes Netzwerk.
Einst selbst Rückkehrerin, kann sie sich in die Situation der Rückkehrwilligen hineinversetzen. Sie vermittelt nicht nur an die richtigen Ansprechpartner in den Unternehmen und bei den Arbeitsagenturen. Sie hilft auch weiter in Sachen Kinderbetreuung, Wohnungssuche, Vereins- und Kulturleben. Bis Ende November sind die Finanzierung des Projekts und die Öffnung des Ladens gesichert. Albrecht Gerber lobte die Initiative und hob die Bedeutung der Rückkehrer hervor. „Für das Selbstwertgefühl einer Region ist ein Rückkehrer mehr wert als ein einfach Zugezogener“, sagt er. Meistens bringe er noch eine Familie mit. Das seien wertvolle Potenziale, auf die man künftig setzen müsse. Dennoch hatte er keinen Scheck für die Weiterfinanzierung des Projektes in der Tasche. Standortinitiativen wie diese müssten lokal gestützt werden, argumentierte er. Bürgermeister Jörg Gampe warb bei dem Gespräch intensiv um eine Einbindung von Rückkehrerprojekten in den Regionalen Wachstumskern Westlausitz (RWK) und damit um eine gesicherte Basis. „Es gibt eine ganze Anzahl junger Menschen, die in die Heimat zurückkehren möchten. Wir verzeichnen gegenwärtig viele junge Leute mit Kindern, die wegen der Heimatliebe, der hochwertigen Kitaangebote und der weiteren Betreuungsmöglichkeit durch Oma und Opa zurückkommen. Diesen Menschen bei dem Start in der alten Heimat zu helfen, ist eine wichtige Angelegenheit für die Kommunen, aber auch für die Unternehmen, die dringend Fachkräfte benötigen“, sagte er. Minister Gerber versprach, die Möglichkeit zu prüfen. Des Weiteren verwies er auf Lottomittel, die für solche Zwecke ausgereicht werden können. Albrecht Gerber besuchte außerdem gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Gampe und Wirtschaftsförderer Torsten Drescher die Unternehmen Voestalpine, Galfa und Schlieper.
Foto: Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (rechts) mit Stephanie Auras (Mitte) und Maria Goldberg (2.v.l.) von der Agentur Comeback Elbe-Elster und Bürgermeister Jörg Gampe (links) im Pop-up-Store in Finsterwalde.