Über 10 Jahre mussten Elsterwerdas Bundesligakegler auf einen Auswärtstriumph bei der Reserve des Deutschen Rekordmeisters aus Zerbst warten. Am vergangenen Samstagnachmittag war es dann endlich wieder soweit. Mit einer sehr homogenen und geschlossenen Mannschaftsleistung und insgesamt hervorragenden 3478 Kegeln begegneten die Eisenbahner den starken Einzelleistungen des SKV und sicherten sich den fünften Saisonerfolg.
Dass die Anhaltiner aktuell mit erst zwei Siegen im Tabellenkeller feststecken, war ihnen anfänglich mit keiner Silbe anzumerken. Mit großer Spielfreude und effizienten Wurfserien setzten sie die ersten Akzente in dieser Partie. Doch die Gäste ließen sich davon nicht beirren und blieben jederzeit dran am Gegner. Auch als die Rot-Weißen mit Steffen Heydrich und Robert Herold im dritten Satz mit Ergebnissen von 170 und 169 Kegeln aufwarteten, behielt der ESV die nötige Ruhe und lauerte auf die eigenen Chancen. Die sollte sich für Gäste-Kapitän Uwe Scheibe dann auf der Schlussbahn auch tatsächlich noch ergeben, als er nach 161:133 Kegeln gegen Herold zum Satzausgleich und wegen des Tagesspitzenwertes von exakt 600 Kegeln auch zum Mannschaftspunkt für die Lok verwandelte. Den zweiten Gesamtzähler im Startquartett schnappte sich der 19-jährige Heydrich, der sich in einem ebenso hochklassigen Duell gegen Benjamin Kube durchsetzte.
Und auch im zweiten Abschnitt blieb es eine Partie auf gutem Zweitliganiveau. Elsterwerdas Robert Groschopp führte gegen Hannes Bräse schon vorentscheidend, als er auf der vierten Bahn deutlich nachließ. Parallel stemmte sich Loks U18-Spieler Hannes Meske gegen den erfahrenen Sven Palmroth. Zwar reichte es am Ende nicht ganz für den Punkt, aber Meske machte dennoch ein großes, weil auch fehlerfreies Spiel.
So konnten die Hausherren lediglich einen leichten Kegelvorsprung mit in den dritten Durchgang nehmen. Dort zeichnete sich dann aber schnell ein klares Bild zugunsten der Elsterstädter ab. Zerbst fand nun keinerlei Mittel gegen die pausenlosen Angriffe und musste sich mit der drohenden Heimniederlage abfinden. Beim ESV reihten sich Stefan Kläber und Martin Exner nahtlos ins Gesamtgefüge ihrer Farben ein und vollendeten eine wirklich überzeugende Mannschaftsvorstellung.
Ergebnisse: Steffen Heydrich – Benjamin Kube 3:1 (586:578), Robert Herold – Uwe Scheibe 2:2 (593:600), Hannes Bräse – Robert Groschopp 1:3 (546:550), Sven Palmroth – Hannes Meske 3:1 (584:573), Stefan Heckert/Stefan Stortz – Martin Exner 0:4 (508:582), Martin Herold – Stefan Kläber 1:3 (556:595)