Fensterputzen, aufräumen, malern, den Garten auf Vordermann bringen. All das sind Aufgaben, welche in den vergangenen drei Wochen etwa 36 Helfer der Aktion Gratishilfe in und um Doberlug-Kirchhain geleistet haben. Ganz nach dem Motto „gratis, aber keinesfalls umsonst“. Die Aktion Gratishilfe ist ein Projekt, das bereits in der Schweiz durchgeführt wurde. Nun organisierte Schuljugendreferent Harry Müller vom evangelischen Gymnasium in Doberlug die Aktion zum ersten Mal in Doberlug-Kirchhain. Freiwillige Helfer boten ihren Mitmenschen Hilfe an.
Mit Flyern, Inseraten und einer Internetseite wurde auf die Aktion aufmerksam gemacht. Über die Homepage und per Telefon konnte man die Hilfe anfragen. Je nach Bedarf kamen ein bis drei Helfer in den grünen Gratishilfe-T-Shirts vorbei. Sie halfen dort, wo Not am Mann war. Bei Irmgard Kiel in Doberlug-Kirchhain zum Beispiel hatte das Wohnzimmer lange Zeit keine frische Farbe gesehen. Die Helferinnen Anne, Sophie und Lina verpassten an zwei Tagen dem Raum frische Farbe, was bei der 87-Jährigen große Freude auslöste. “Ich bin euch so dankbar! Ich kann ja nicht mehr so arbeiten und meine Kinder auch nicht. Ansonsten gibt es wenige, die helfen können.” An anderer Stelle wurden Gartenlauben abgerissen, Terrassen von Unkraut befreit, Kartoffeln ausgemacht und sogar ein Hasenstall gebaut. Selbst die Helfer kamen begeistert von ihren Einsätzen zurück. Jemandem helfen zu können, etwas Sinnvolles zu tun und die guten Gespräche, welche sich bei der Arbeit ergaben, waren der „Lohn“ für die Helfer. Insgesamt waren sie rund 145 Stunden im Einsatz. Die Mehrheit der jugendlichen Helfer kam von den weiterführenden evangelischen Schulen. Auch andere Freiwillige meldeten sich. Für Schuljugendreferent war die Aktion ein Erfolg und macht Mut zum Weitermachen. Sein Dank gilt dem Förderverein der evangelischen Schulen, der die Helfer-T-Shirts finanziert hat.
Foto, privat: Sophia, Anna und Lina (v.l.) aus der zehnten Klasse des evangelischen Gymnasiums waren Gratishelfer bei Irmgard Kiel in Doberlug. Sie verpassten dem Wohnzimmer einen neuen Anstrich.
pm/red