Das Land an Elbe und Elster ist das Kernland der Reformation. Hier wurde die neue Lehre besonders zeitig gepredigt, besuchte Luther viele Orte persönlich. Heute liegt der brandenburgische Teil des Geburtslandes der Reformation oft im Schatten von Wittenberg und Torgau – das jedoch völlig zu Unrecht, denn in dieser Kulturlandschaft lässt sich noch heute plastisch nachvollziehen, welch‘ epochaler Umbruch die Reformation für Menschen und Mächte bedeutete. Mit dem Blick des Künstlers nähert sich vom 19. März bis 2. Juli die 11. Ausstellung der bildenden Künstler des Landkreises Elbe-Elster dem Thema Reformation. Altbewährtes, Wandel, Neuanfang, Umformung – vieles steckt im Ausstellungstitel reFORMationen, den die Elbe-Elster-Künstler sowie Gäste aus Polen, Nordrhein-Westfalen, Nordsachsen, Wittenberg und Teltow-Fläming ab März mit ihren Werken interpretieren. Das Museum Schloss Doberlug bietet ihnen dazu den angemessenen architektonischen Rahmen. Der Ausstellungsort selbst verdankt übrigens sein Entstehen der Reformation: Auf den Überresten des ehemaligen Klosters Dobrilugk ließen die Wettiner ein Jagdschloss errichten, das seine Gäste heute wieder glanzvoll restauriert begrüßt.
Die 11. Ausstellung der bildenden Künstler des Landkreises Elbe-Elster mit Gästen aus Polen, Wales, Nordrhein-Westfalen, Nordsachsen, Wittenberg und Teltow-Fläming wird am 19. März um 15.00 Uhr in der Klosterkirche Doberlug eröffnet.
Foto: LKEE / Kai Hüttner: Blick in die 10. Ausstellung der bildenden Künstler des Landkreises Elbe-Elster, 2015 im Museum Schloss Doberlug. Im Bild Arbeiten von Christel Kiesel und Eckhard Böttger.