Thomas Brussigs Romane „Helden wie wir“ und „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ haben zahlreiche begeisterte Leser gefunden. Am 18. November ist der Autor im Rahmen der Aktion „Ein Landkreis liest“ um 18.00 Uhr im Museum Schloss Doberlug zu Gast und stellt dort sein zuletzt erschienenes Buch „Das gibt‘s in keinem Russenfilm“ vor.
Darin erzählt Thomas Brussig die abenteuerlich schillernde Biographie des berühmten Schriftstellers Thomas Brussig und schreibt nebenbei unsere Gegenwart um: 1991 erscheint in der DDR der erste Roman von Thomas Brussig. Auf einer Lesung lässt er sich zu einer pathetischen Rede hinreißen. Solange es nicht alle können, wird auch er keine Reise in den Westen unternehmen! Solange nicht jeder eines haben kann, wird auch er kein Telefon haben! Und, weil erst drei Versprechen magisch binden: Solange es verboten ist, will auch er niemals „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ lesen! Das macht ihn schlagartig berühmt. In den folgenden Jahren wird er, der eigentlich ein kleiner Feigling ist, für einen Dissidenten gehalten, er soll Olympiabotschafter für Berlin werden, knutscht im Harz unter Eiffeltürmen aus Holz, findet sich in eine Stasi-Affäre verwickelt und beeinflusst mit seinem Schreiben und seiner Guerilla-Statistik die öffentliche Meinung im Osten wie im Westen. Doch die DDR hält sich – bis heute. Ein zutiefst komisches und wahnwitzig ernsthaftes Spiel über fünfzig Jahre Leben in der DDR.
Thomas Brussig, 1964 in Berlin geboren, hatte 1995 seinen Durchbruch mit dem Roman „Helden wie wir“. Es folgten unter anderem „Am kürzeren Ende der Sonnenallee‹ (1999), „Wie es leuchtet“ (2004) und das Musical „Hinterm Horizont“ (2011). Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt. Thomas Brussig ist der einzige lebende deutsche Schriftsteller, der sowohl mit seinem literarischen Werk als auch mit einem Kinofilm und einem Bühnenwerk ein Millionenpublikum erreichte. Zuletzt erschien von ihm der Roman „Das gibt‘s in keinem Russenfilm“ (2015). „Ich habe Thomas Brussig gelesen. Hätte ich ein zweites Leben, würde ich seine Romane ins Englische übertragen. Nur um zweifelnden Amerikanern zu zeigen, wie unglaublich komisch deutsche Literatur sein kann“, urteilt Erfolgsautor Jonathan Franzen über seinen Kollegen.
Eintritt 10,00 Euro, ermäßigt 7,00 Euro. Kartenvorbestellung unter Tel. 035322 6888520. Bestellte Karten müssen bis 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden oder gehen danach wieder in den Verkauf.
Foto Museum Schloss Doberlug/Pressefoto: Thomas Brussig