Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde konnte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 9. November zum diesjährigen Naturschutztag des Landkreises im Elster-Natoureum in Maasdorf begrüßen. Die mittlerweile neunte Veranstaltung dieser Art ist zu einer guten Tradition geworden, um über Naturschutzthemen zu informieren, sich miteinander auszutauschen und gegenseitig um Verständnis zu werben. „Aktuelle Themen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und den ehrenamtlichen Akteuren nach wie vor ein wichtiges gemeinsames Anliegen ist. Er soll aber auch als Dankeschön für die geleistete ehrenamtliche Arbeit verstanden werden und aufzeigen, dass sich diese Arbeit lohnt“, sagte der Landrat.
So wurden zum Beispiel die umfangreichen Maßnahmen der Flächenagentur Brandenburg GmbH im Landkreis und die Übernahme großer Naturerbeflächen durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ausführlich vorgestellt. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Sachgebietsleiter der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, Dr. Thomas Spillmann-Freiwald, der als Ansprechpartner in der Kreisverwaltung jederzeit zur Verfügung steht.
Naturschutzarbeit erledigt sich nicht im Selbstlauf, sondern erfordert eine kontinuierliche Tätigkeit vieler.
Der Landrat nannte als ein Beispiel das Thema „Bildung eines Biosphärengebiets“ aus den heutigen Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaft und Niederlausitzer Landrücken. „Dies bedeutet eine einmalige Chance für die Entwicklung der ländlichen Region in der Niederlausitz zum Wohle der Natur und zum Wohle des Menschen und würde dem UNESCO-Programm ‚Der Mensch und die Biosphäre‘ (MAB) besonders gerecht werden.“ Aus diesem Grund nutzte Christian Heinrich-Jaschinski die Gelegenheit auf dem Naturschutztag und rief die ehrenamtlichen Fachleute und Multiplikatoren dazu auf, den Gründungsgedanken eines „Biosphärengebietes Niederlausitz“ mit hinaus in die Kommunen und zu den Bürgern des Landkreises zu tragen und dort zu kommunizieren.
Mit der Entwicklung auf den ehemaligen Bergbauflächen bei Grünhaus in den zurückliegenden zehn Jahren beschäftigte sich ein weiterer ausführlicher Fachvortrag. Nach Angaben von Projektleiter Dr. Stefan Röhrscheid arbeiten seit Jahren zahlreiche ehrenamtliche Kartierer aus der Region bei der Erforschung und Dokumentation der biologischen Vielfalt im Projekt Grünhaus mit. Mit Hilfe dieses sogenannten Biomonitorings kann die Artenvielfalt und Schutzwürdigkeit des Gebietes unter Beweis gestellt werden. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hatte in den Jahren 2003 bis 2006 rund 2.000 Hektar Flächen in den ehemaligen Tagebauen zwischen Finsterwalde und Lauchhammer erworben, die zum größten Teil im Gebiet des Landkreises Elbe-Elster im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft liegen. Als Eigentümerin nimmt die NABU-Stiftung Einfluss auf die gesetzlich vorgeschriebene Bergbausanierung und sorgt dafür, dass das Tagebaugelände ausschließlich als wertvoller Lebensraum für bedrohte Arten entwickelt wird. Eine Nutzung ist nur dort vorgesehen, wo dies für den Erhalt der Artenvielfalt wichtig ist. So sind die Grasflächen der Seeteichsenke und Mastkippe an zwei Schäfereien verpachtet. Die Seen, die offenen Sandflächen, die jungen Wälder und Sukzessionsbereiche können sich nach Ende der Sanierung ohne weitere Eingriffe frei entwickeln. Mittlerweile, rund zwanzig Jahre nach Einstellung des Kohleabbaus, lebt eine beeindruckende Anzahl an zurückgekehrten Arten in Grünhaus. Dies bekommen Besucher jedes Jahr vorgeführt, wenn sie bei Führungen der NABU-Stiftung auf bedrohte und selten erlebbare Arten wie beispielsweise Wiedehopf, Brachpieper, Neuntöter, Kreuzkröte und Sand-Ohrwurm hingewiesen werden.
Das Projekt „Naturparadies Grünhaus – Artenvielfalt in der Bergbaufolgelandschaft“ der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe wurde im vergangenen Jahr als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.
Quelle & Fotos Pressestelle Kreisverwaltung
1) Dr. Stefan Röhrscheid (l.) zog eine Zwischenbilanz zu zehn Jahren Naturparadies Grünhaus beim diesjährigen Naturschutztag.
2) Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (r.) begrüßte die Teilnehmer des 9. Naturschutztages im Elster-Natoureum in Maasdorf.
3) Das Interesse am Austausch zwischen ehrenamtlichem und hauptamtlichem Naturschutz war auch in diesem Jahr unvermindert groß. Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde waren nach Maasdorf gekommen.
Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde konnte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 9. November zum diesjährigen Naturschutztag des Landkreises im Elster-Natoureum in Maasdorf begrüßen. Die mittlerweile neunte Veranstaltung dieser Art ist zu einer guten Tradition geworden, um über Naturschutzthemen zu informieren, sich miteinander auszutauschen und gegenseitig um Verständnis zu werben. „Aktuelle Themen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und den ehrenamtlichen Akteuren nach wie vor ein wichtiges gemeinsames Anliegen ist. Er soll aber auch als Dankeschön für die geleistete ehrenamtliche Arbeit verstanden werden und aufzeigen, dass sich diese Arbeit lohnt“, sagte der Landrat.
So wurden zum Beispiel die umfangreichen Maßnahmen der Flächenagentur Brandenburg GmbH im Landkreis und die Übernahme großer Naturerbeflächen durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ausführlich vorgestellt. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Sachgebietsleiter der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, Dr. Thomas Spillmann-Freiwald, der als Ansprechpartner in der Kreisverwaltung jederzeit zur Verfügung steht.
Naturschutzarbeit erledigt sich nicht im Selbstlauf, sondern erfordert eine kontinuierliche Tätigkeit vieler.
Der Landrat nannte als ein Beispiel das Thema „Bildung eines Biosphärengebiets“ aus den heutigen Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaft und Niederlausitzer Landrücken. „Dies bedeutet eine einmalige Chance für die Entwicklung der ländlichen Region in der Niederlausitz zum Wohle der Natur und zum Wohle des Menschen und würde dem UNESCO-Programm ‚Der Mensch und die Biosphäre‘ (MAB) besonders gerecht werden.“ Aus diesem Grund nutzte Christian Heinrich-Jaschinski die Gelegenheit auf dem Naturschutztag und rief die ehrenamtlichen Fachleute und Multiplikatoren dazu auf, den Gründungsgedanken eines „Biosphärengebietes Niederlausitz“ mit hinaus in die Kommunen und zu den Bürgern des Landkreises zu tragen und dort zu kommunizieren.
Mit der Entwicklung auf den ehemaligen Bergbauflächen bei Grünhaus in den zurückliegenden zehn Jahren beschäftigte sich ein weiterer ausführlicher Fachvortrag. Nach Angaben von Projektleiter Dr. Stefan Röhrscheid arbeiten seit Jahren zahlreiche ehrenamtliche Kartierer aus der Region bei der Erforschung und Dokumentation der biologischen Vielfalt im Projekt Grünhaus mit. Mit Hilfe dieses sogenannten Biomonitorings kann die Artenvielfalt und Schutzwürdigkeit des Gebietes unter Beweis gestellt werden. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hatte in den Jahren 2003 bis 2006 rund 2.000 Hektar Flächen in den ehemaligen Tagebauen zwischen Finsterwalde und Lauchhammer erworben, die zum größten Teil im Gebiet des Landkreises Elbe-Elster im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft liegen. Als Eigentümerin nimmt die NABU-Stiftung Einfluss auf die gesetzlich vorgeschriebene Bergbausanierung und sorgt dafür, dass das Tagebaugelände ausschließlich als wertvoller Lebensraum für bedrohte Arten entwickelt wird. Eine Nutzung ist nur dort vorgesehen, wo dies für den Erhalt der Artenvielfalt wichtig ist. So sind die Grasflächen der Seeteichsenke und Mastkippe an zwei Schäfereien verpachtet. Die Seen, die offenen Sandflächen, die jungen Wälder und Sukzessionsbereiche können sich nach Ende der Sanierung ohne weitere Eingriffe frei entwickeln. Mittlerweile, rund zwanzig Jahre nach Einstellung des Kohleabbaus, lebt eine beeindruckende Anzahl an zurückgekehrten Arten in Grünhaus. Dies bekommen Besucher jedes Jahr vorgeführt, wenn sie bei Führungen der NABU-Stiftung auf bedrohte und selten erlebbare Arten wie beispielsweise Wiedehopf, Brachpieper, Neuntöter, Kreuzkröte und Sand-Ohrwurm hingewiesen werden.
Das Projekt „Naturparadies Grünhaus – Artenvielfalt in der Bergbaufolgelandschaft“ der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe wurde im vergangenen Jahr als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.
Quelle & Fotos Pressestelle Kreisverwaltung
1) Dr. Stefan Röhrscheid (l.) zog eine Zwischenbilanz zu zehn Jahren Naturparadies Grünhaus beim diesjährigen Naturschutztag.
2) Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (r.) begrüßte die Teilnehmer des 9. Naturschutztages im Elster-Natoureum in Maasdorf.
3) Das Interesse am Austausch zwischen ehrenamtlichem und hauptamtlichem Naturschutz war auch in diesem Jahr unvermindert groß. Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde waren nach Maasdorf gekommen.
Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde konnte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 9. November zum diesjährigen Naturschutztag des Landkreises im Elster-Natoureum in Maasdorf begrüßen. Die mittlerweile neunte Veranstaltung dieser Art ist zu einer guten Tradition geworden, um über Naturschutzthemen zu informieren, sich miteinander auszutauschen und gegenseitig um Verständnis zu werben. „Aktuelle Themen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und den ehrenamtlichen Akteuren nach wie vor ein wichtiges gemeinsames Anliegen ist. Er soll aber auch als Dankeschön für die geleistete ehrenamtliche Arbeit verstanden werden und aufzeigen, dass sich diese Arbeit lohnt“, sagte der Landrat.
So wurden zum Beispiel die umfangreichen Maßnahmen der Flächenagentur Brandenburg GmbH im Landkreis und die Übernahme großer Naturerbeflächen durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ausführlich vorgestellt. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Sachgebietsleiter der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, Dr. Thomas Spillmann-Freiwald, der als Ansprechpartner in der Kreisverwaltung jederzeit zur Verfügung steht.
Naturschutzarbeit erledigt sich nicht im Selbstlauf, sondern erfordert eine kontinuierliche Tätigkeit vieler.
Der Landrat nannte als ein Beispiel das Thema „Bildung eines Biosphärengebiets“ aus den heutigen Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaft und Niederlausitzer Landrücken. „Dies bedeutet eine einmalige Chance für die Entwicklung der ländlichen Region in der Niederlausitz zum Wohle der Natur und zum Wohle des Menschen und würde dem UNESCO-Programm ‚Der Mensch und die Biosphäre‘ (MAB) besonders gerecht werden.“ Aus diesem Grund nutzte Christian Heinrich-Jaschinski die Gelegenheit auf dem Naturschutztag und rief die ehrenamtlichen Fachleute und Multiplikatoren dazu auf, den Gründungsgedanken eines „Biosphärengebietes Niederlausitz“ mit hinaus in die Kommunen und zu den Bürgern des Landkreises zu tragen und dort zu kommunizieren.
Mit der Entwicklung auf den ehemaligen Bergbauflächen bei Grünhaus in den zurückliegenden zehn Jahren beschäftigte sich ein weiterer ausführlicher Fachvortrag. Nach Angaben von Projektleiter Dr. Stefan Röhrscheid arbeiten seit Jahren zahlreiche ehrenamtliche Kartierer aus der Region bei der Erforschung und Dokumentation der biologischen Vielfalt im Projekt Grünhaus mit. Mit Hilfe dieses sogenannten Biomonitorings kann die Artenvielfalt und Schutzwürdigkeit des Gebietes unter Beweis gestellt werden. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hatte in den Jahren 2003 bis 2006 rund 2.000 Hektar Flächen in den ehemaligen Tagebauen zwischen Finsterwalde und Lauchhammer erworben, die zum größten Teil im Gebiet des Landkreises Elbe-Elster im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft liegen. Als Eigentümerin nimmt die NABU-Stiftung Einfluss auf die gesetzlich vorgeschriebene Bergbausanierung und sorgt dafür, dass das Tagebaugelände ausschließlich als wertvoller Lebensraum für bedrohte Arten entwickelt wird. Eine Nutzung ist nur dort vorgesehen, wo dies für den Erhalt der Artenvielfalt wichtig ist. So sind die Grasflächen der Seeteichsenke und Mastkippe an zwei Schäfereien verpachtet. Die Seen, die offenen Sandflächen, die jungen Wälder und Sukzessionsbereiche können sich nach Ende der Sanierung ohne weitere Eingriffe frei entwickeln. Mittlerweile, rund zwanzig Jahre nach Einstellung des Kohleabbaus, lebt eine beeindruckende Anzahl an zurückgekehrten Arten in Grünhaus. Dies bekommen Besucher jedes Jahr vorgeführt, wenn sie bei Führungen der NABU-Stiftung auf bedrohte und selten erlebbare Arten wie beispielsweise Wiedehopf, Brachpieper, Neuntöter, Kreuzkröte und Sand-Ohrwurm hingewiesen werden.
Das Projekt „Naturparadies Grünhaus – Artenvielfalt in der Bergbaufolgelandschaft“ der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe wurde im vergangenen Jahr als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.
Quelle & Fotos Pressestelle Kreisverwaltung
1) Dr. Stefan Röhrscheid (l.) zog eine Zwischenbilanz zu zehn Jahren Naturparadies Grünhaus beim diesjährigen Naturschutztag.
2) Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (r.) begrüßte die Teilnehmer des 9. Naturschutztages im Elster-Natoureum in Maasdorf.
3) Das Interesse am Austausch zwischen ehrenamtlichem und hauptamtlichem Naturschutz war auch in diesem Jahr unvermindert groß. Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde waren nach Maasdorf gekommen.
Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde konnte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski am 9. November zum diesjährigen Naturschutztag des Landkreises im Elster-Natoureum in Maasdorf begrüßen. Die mittlerweile neunte Veranstaltung dieser Art ist zu einer guten Tradition geworden, um über Naturschutzthemen zu informieren, sich miteinander auszutauschen und gegenseitig um Verständnis zu werben. „Aktuelle Themen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und den ehrenamtlichen Akteuren nach wie vor ein wichtiges gemeinsames Anliegen ist. Er soll aber auch als Dankeschön für die geleistete ehrenamtliche Arbeit verstanden werden und aufzeigen, dass sich diese Arbeit lohnt“, sagte der Landrat.
So wurden zum Beispiel die umfangreichen Maßnahmen der Flächenagentur Brandenburg GmbH im Landkreis und die Übernahme großer Naturerbeflächen durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ausführlich vorgestellt. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Sachgebietsleiter der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, Dr. Thomas Spillmann-Freiwald, der als Ansprechpartner in der Kreisverwaltung jederzeit zur Verfügung steht.
Naturschutzarbeit erledigt sich nicht im Selbstlauf, sondern erfordert eine kontinuierliche Tätigkeit vieler.
Der Landrat nannte als ein Beispiel das Thema „Bildung eines Biosphärengebiets“ aus den heutigen Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaft und Niederlausitzer Landrücken. „Dies bedeutet eine einmalige Chance für die Entwicklung der ländlichen Region in der Niederlausitz zum Wohle der Natur und zum Wohle des Menschen und würde dem UNESCO-Programm ‚Der Mensch und die Biosphäre‘ (MAB) besonders gerecht werden.“ Aus diesem Grund nutzte Christian Heinrich-Jaschinski die Gelegenheit auf dem Naturschutztag und rief die ehrenamtlichen Fachleute und Multiplikatoren dazu auf, den Gründungsgedanken eines „Biosphärengebietes Niederlausitz“ mit hinaus in die Kommunen und zu den Bürgern des Landkreises zu tragen und dort zu kommunizieren.
Mit der Entwicklung auf den ehemaligen Bergbauflächen bei Grünhaus in den zurückliegenden zehn Jahren beschäftigte sich ein weiterer ausführlicher Fachvortrag. Nach Angaben von Projektleiter Dr. Stefan Röhrscheid arbeiten seit Jahren zahlreiche ehrenamtliche Kartierer aus der Region bei der Erforschung und Dokumentation der biologischen Vielfalt im Projekt Grünhaus mit. Mit Hilfe dieses sogenannten Biomonitorings kann die Artenvielfalt und Schutzwürdigkeit des Gebietes unter Beweis gestellt werden. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hatte in den Jahren 2003 bis 2006 rund 2.000 Hektar Flächen in den ehemaligen Tagebauen zwischen Finsterwalde und Lauchhammer erworben, die zum größten Teil im Gebiet des Landkreises Elbe-Elster im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft liegen. Als Eigentümerin nimmt die NABU-Stiftung Einfluss auf die gesetzlich vorgeschriebene Bergbausanierung und sorgt dafür, dass das Tagebaugelände ausschließlich als wertvoller Lebensraum für bedrohte Arten entwickelt wird. Eine Nutzung ist nur dort vorgesehen, wo dies für den Erhalt der Artenvielfalt wichtig ist. So sind die Grasflächen der Seeteichsenke und Mastkippe an zwei Schäfereien verpachtet. Die Seen, die offenen Sandflächen, die jungen Wälder und Sukzessionsbereiche können sich nach Ende der Sanierung ohne weitere Eingriffe frei entwickeln. Mittlerweile, rund zwanzig Jahre nach Einstellung des Kohleabbaus, lebt eine beeindruckende Anzahl an zurückgekehrten Arten in Grünhaus. Dies bekommen Besucher jedes Jahr vorgeführt, wenn sie bei Führungen der NABU-Stiftung auf bedrohte und selten erlebbare Arten wie beispielsweise Wiedehopf, Brachpieper, Neuntöter, Kreuzkröte und Sand-Ohrwurm hingewiesen werden.
Das Projekt „Naturparadies Grünhaus – Artenvielfalt in der Bergbaufolgelandschaft“ der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe wurde im vergangenen Jahr als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.
Quelle & Fotos Pressestelle Kreisverwaltung
1) Dr. Stefan Röhrscheid (l.) zog eine Zwischenbilanz zu zehn Jahren Naturparadies Grünhaus beim diesjährigen Naturschutztag.
2) Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (r.) begrüßte die Teilnehmer des 9. Naturschutztages im Elster-Natoureum in Maasdorf.
3) Das Interesse am Austausch zwischen ehrenamtlichem und hauptamtlichem Naturschutz war auch in diesem Jahr unvermindert groß. Rund 70 Vertreter der Naturschutzvereine im Landkreis, Mitglieder des Naturschutzbeirates, ehrenamtlich Engagierte und Naturfreunde waren nach Maasdorf gekommen.