Noch ist die Region Elbe-Elster und die Region nördlich von Dresden ein weitgehend weißer Fleck für Motorradtouristen. Es gibt kaum offizielle Routen, kaum motorradfreundliche Hotels und Pensionen. Dresden indessen und der Spreewald sind inzwischen beliebte Ziele für die motorisierten Fahrer.
Daher haben sich grenzübergreifend die Lokale Aktionsgruppen Elbe-Elster (Brandenburg) sowie Elbe-Röder-Dreieck und Dresdner Heidebogen (beide Sachsen) zusammengeschlossen, um eine neue Motorradroute zu entwickeln. „Wir haben in einer Studie herausgearbeitet, dass unsere Region ein sehr wertvolles Ziel für motorisierte Gäste ist“, sagt Thilo Richter, Vorsitzender der LAG Elbe-Elster. Dreh- und Angelpunkt der neu zu entwickelnden Route ist die gemeinsame Sächsisch-Preußische Historie, die sich an die Fürstenstraße der Wettiner anlehnt. Stätten der „augusteischen Festkultur“, die barocke Sinnesfreude sind auf der Route ebenso zu finden, wie kulinarische Kostbarkeiten und Genuss. Die Historie verschiedener Adelsgeschlechter findet sich noch heute an teilweise so bekannten Orten, wie dem Schloss Moritzburg oder der Albrechtsburg in Meißen, aber auch an überregional unbekannteren Orten, wie dem Gut Saathain im Elbe-Elster-Land. „Derzeit werden die Eckpunkte für die fürstliche Route erarbeitet“, fügt Jochen Reinicke, Vorsitzender der LAG Elbe-Röder-Dreieck hinzu. „Ende des Jahres wird eine entsprechende Route fertig sein“, teilt Margot Fehrmann, Vorsitzende der LAG Dresdner Heidebogen mit. Das Projekt wird unterstützt aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes.
Parallel werden für das Projekt motorradfreundliche Gasthöfe, Restaurants, Hotels und Pensionen gesucht, die sich für das ADAC-Siegel „motorradfreundlicher Betrieb“ bewerben wollen. Dazu gibt es am 18. April einen kostenfreien Workshop für interessierte Gastronomen und Hoteliers aus dem Projektraum. Anmeldungen sind erbeten an [email protected]
pm/red
Bild: v.l.n.r.: Thilo Richter(LAG Elbe-Elster e.V.), Margot Fehrmann (LAG Dresdner Heidebogen e.V.) und Jochen Reinicke (LAG Elbe-Röder-Dreieck e.V.); Foto: Anne Hübschmann