„Wer anderen eine Grub gräbt, fällt selbst hinein“. In einer eingängigen Melodie brachten am 24. August etwa zwei Dutzend Kinder in der Uebigauer Kirche den bekannten Bibelspruch zum Klingen. Gleichsam als Moral der Geschichte steht das Lied am Ende des Musicals „Daniel in der Löwengrube“. Sieben- bis 15-Jährige Kinder erzählten die alttestamentliche Geschichte von Daniel, dem Israelit, der als junger Mann mit vielen anderen von Jerusalem nach Babylonien verschleppt wurde. Hier macht er durch seine Klugheit und sein Gottvertrauen Karriere am Königshof von König Darius. Seine neidischen Kollegen veranlassen eine Verschwörung gegen ihn. Trotz Verbots hört Daniel nicht auf, zu seinem Gott zu beten und wird zur Strafe in die Löwengrube geworfen. Durch ein Wunder wird er vor dem sicheren Tod gerettet. Die feigen Höflinge müssen in der Grube sterben. Die Aufführungen des Musicals aus der Feder des Komponisten Gerd-Peter Münden in Uebigau und Altdöbern sind das Ergebnis einer einwöchigen Musicalfreizeit, die vom Kirchenkreis Niederlausitz organisiert wurde. Anna-Rebekka Brauer aus Friedersdorf schlüpfte in die Rolle des Daniel. Die anspruchsvollen Soloeinlagen meisterte sie mit Bravour. Einen Extraapplaus holte sich das Putzfrauen-Ballett mit einer flotten Tanzeinlage. Im Schlusschor standen alle Protagonisten auf der Bühne: Soldaten, Löwen, Engel, Königin und König, David und seine Familie, Putzfrauen und Höflinge. Die Kirchenmusiker Katharina Schröder und Johannes Leonardy haben gemeinsam mit den Katechetinnen Daniela Nützler und Nora Schneider das anspruchsvolle Werk einstudiert sowie Kostüme und Requisiten gebastelt. Als Gastmusikerin konnte Sabine Schulz am Cello gewonnen werden. Die Premierenzuschauer honorierten die Aufführung mit einem großzügigen Applaus.
Fotos: Franziska Dorn
pm/red