UPDATE: In Lübben hat es eine Explosion im Sprengstoffentsorgungswerk gegeben. Wie uns die Polizei sagte, erlitt eiin 53-Jähriger einen Schock. Ein 55-Jähriger Mitarbeiter wurde bis zum Abend weiterhin vermisst. Bei der Explosion wurde ein Gebäudeteil schwer beschädigt. Die Feuerwehren aus der Region sind im Einsatz und mussten sich zeitweise zur Eigensicherung zurückziehen. Die Landesstraße zwischen Schlepzig und Börnichen musste gesperrt werden, ebenso die Bundestraße B87. Ein Polizeihubschrauber ist ebenfalls im Einsatz. Die Schnelleinsatzgruppe F.L.I.G.H.T. der Johanniter Südbrandenburg ist mit einer Drohne ebenfalls vor Ort, um Lagebilder zu erstellen.
Zum Spreewerk
In dem Werk werden unter anderem Munition, Pyrotechnik und sprengstoffhaltige Substanzen kontrolliert vernichtet. Das Unternehmen befindet sich nördlich von Lübben, zwischen der Verbindungsstraße L42 von der B87 aus nach Schlepzig und der Eisenbahnlinie Lübben – Beeskow. Es verfügt über ein Betriebsgelände von ca. 180 ha, von denen ca. 30 ha bebaut sind. Das gesamte Betriebsgelände der Spreewerk Lübben GmbH ist umzäunt. In den gefährlichen Bereichen liegt eine doppelte Umzäunung vor.
Die Spreewerk Lübben GmbH betreibt am Standort Anlagen zur Lagerung, Delaborierung und Vernichtung von Munition, Explosivstoffen und Pyrotechnik. Das Entsorgungsgut wird per LKW oder per Eisenbahn angeliefert, bis zur Delaborierung in vorwiegend erdgedeckten Lagern/Bunkern zwischengelagert, bei Bedarf delaboriert und anschließend in der „Thermischen Vernichtungsanlage“ vernichtet. Entsorgungsgut, welches aufgrund seiner Größe oder seiner Eigenschaften nicht delaboriert werden muss, wird unmittelbar in der Vernichtungsanlage thermisch entsorgt. Anfallende Abfälle werden erfasst und vorschriftsmäßig entsorgt. Verwertbare Abfälle werden einer Wiederverwertung zugeführt.
red /pm
Bild: Polizeidirektion Süd in Cottbus