Brandenburgliga-Männer: HC Spreewald vs. SV Jahn Bad Freienwalde 30:22 (16:9)
Lübben. In einem gut besuchten Blauen Wunder traf die erste Männermannschaft des HC Spreewald als Höhepunkt eines langen Handballsamstags auf die individuell starken Kurstädter aus Bad Freienwalde. Mit ihren Siegen über den Vorjahresmeister HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf (31:30) und bei den ehemaligen Sportschülern des LHC Cottbus II (35:36) sorgten die Gäste in dieser Saison wiederholt für Aufsehen. Der HC war daher gewarnt und wurde vom Trainergespann Wolschke/Zwieb dank Videoanalyse optimal auf den Gegner eingestellt. Da die Jahn-Sieben zu Beginn des Spiels zudem mit der Chancenverwertung haderte und immer wieder an einem glänzend aufgelegten Florian Kleindienst scheiterte, war das Spiel in der 47. Spielminute beim 25:14 Zwischenstand entschieden. Nachdem die Gurkentruppe in der Vorwoche glücklich der Doppelpunktgewinn gelang, zeigten sie vor heimischer Kulisse eine über weite Strecke überzeugende Leistung und siegten verdient mit 30:22 (16:9). Damit baut der HC seine Siegesserie auf sieben Siege aus sieben Spielen aus und verteidigt damit verlustpunktfrei den ersten Tabellenplatz (14:0 Punkte).
Mit Spielanpfiff nahm das Spiel an Fahrt auf. Aus einer sicheren Abwehr heraus ging der HC schnell mit 3:0 (6.) in Führung. Bis zum 6:2 (10.) scheiterten die Gäste bereits zweifach per Strafwurf und im Tempogegenstoß. In Überzahl verkürzten die Freienwalder jedoch auf 6:4 (12.). Der HC stellte sich nachfolgend besser auf die offensive Deckung der Kurstädter ein und konnte nach Toren des wendigen Paul Meisners, sowie von Kapitän Nils Werner (2) und Dauerbrenner Jens Kranick auf 10:4 (18.) davonziehen. Nach der nötigen Gästeauszeit schrumpfe der Vorsprung der HC-Sieben auf 11:7 (25.). Eine kompakte Abwehr und konzentriert vorgetragene Angriffe ermöglichten es den Spreewäldern jedoch bis zur Halbzeitpause einen 7-Tore-Vorsprung zu erspielen (16:9). Vor allem der Mittelblock um Erik Handke, Florian Beyer und Pascal Freund zeigte im ersten Spielabschnitt eine starke Vorstellung gegen die beiden Jahn-Spielmacher Christian Krause und Toptorschütze Eric Sindermann. Letzterer rangierte vor dem Spiel mit 47 Toren auf Platz zwei der Torschützenliste der Brandenburgliga, wurde jedoch über das gesamte Spiel hinweg immer wieder bearbeitet und sollte letztlich torlos bleiben.
In den ersten 10 Minuten nach dem Seitenwechsel agierten die Spreewälder im Sinne einer Spitzenmannschaft. Aus einer sicheren Abwehr heraus spielte man den Angriff bis zum freistehenden Mitspieler aus. Nach dem 17:10 (34.) und Toren von Florian Beyer, Erik Handke und Chris Guhrenz konnte sich der HC in der 37. Spielminute erstmals mit 10 Toren absetzen. Die Kurstädter kämpften, konnten den Abstand jedoch nicht mehr verkürzen. Einzig Oliver Viert (5) agierte nun mit der nötigen Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Über die Spielstände 25:14 (47.), 27:18 (54.) und 29:18 (58.) gelingt den Spreewäldern letztlich ein sicherer 30:22 Heimerfolg.
Die Gäste kämpften trotz Rückstands bis zum Spielende. Für ihre individuelle Klasse fehlt jedoch ein Spielorganisator im Angriff, sowie zuweilen die nötige Absprache in der Abwehr. Vor allem letzteres nutzten die Spreewälder an diesem Tag immer wieder aus und fanden in den beiden Außenspielern Jens Kranick (5) und Nils Werner (9), sowie dem Kreisspieler Erik Handke (3) immer wieder sichere Vollstrecker. Mit diesem Sieg grüßt der HC Spreewald für die nächsten zwei Wochen von der Tabellenspitze.
Vorschau: Am kommenden Wochenende findet die zweite Runde des HVB Pokals statt. Die Gurkentruppe ist zu Gast in Potsdam und trifft dabei wie im Vorjahr im Spreewaldderby-Halbfinale (Samstag, den 18.11. um 11:00 Uhr) auf die TSG Lübbenau. Weitere mögliche Gegner sind die zweite Vertretung des VfL Potsdam sowie der Ostsee-Spree-Ligist SV 63 Brandenburg West. Der Sieger dieses Turniers nimmt am Final4-Turnier teil. [C. G.]
Es spielten: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Florian Beyer (4 Tore), Danilo Wendt, Jonathan Weske (2), Paul Meisner (2), Tim Glowinkowski, Chris Guhrenz (1), Erik Handke (3), Pascal Freund (4), Tobias Lubig, Jens Kranick (5/1) und Nils Werner (9/1).