Lübbenau. Sehnlichst erwartet ging es am Sonntag, zur suboptimaler 11er Zeit in die Blau-Gelb Arena nach Lübbenau. Numerisch leicht angeschlagen freute man sich auf den Versuch, den Staffelprimus zu stänkern. Die ansprechenden Spiele auf Augenhöhe in der Vergangenheit sorgten für eine super besuchte Halle. Ein Nichtantreten des Schiedsrichtergespannes und dem darauffolgenden Gästevorschlag ein TSG-Gespann einzusetzen sorgen für kurze Déjà-vu Schockstarre bei unseren Mannen. So wurde man zuletzt in Peitz bei selbigem Lösungsansatz vollends vorgeführt. Spontaner Weiser erklärten sich TSG I Coach Nolde und die Luckauer Torwartlegende Frische bereit, das Match zu leiten. Was der Eine nicht sah, überhörte der Andere – nein, objektiv nachbetrachtet behielten die beiden die Auseinandersetzung besser im Griff, als so manch professioneller Referee. Besten Dank dafür.
Wie immer ging es rasant auf der Platte in den Anfangsminuten zu. Bei einem 4:0 Rückstand schienen die kläglich vorhandenen isotonischen Kabinengetränke definitiv nicht zum Wundenlecken auszureichen. Die TSG nutzte jedes Fehlabspiel konsequent via Konter. Aus dem Positionsangriff taten sie sich dennoch schwer, was für unsere agilen Abwehrreihen spricht, die bedingt durch personelle Ausfälle erstmals in dieser Konstellation zusammen spielten. Unerklärlich bleibt warum auf Luckauer Seite klare Einwurfmöglichkeiten abgebrochen wurden – mehr als Verlieren kann man in Lübbenau doch eigentlich nicht. Mit der ersten Auszeit wurde genau diese Fehleinstellung angesprochen und folglich auch motiviert umgesetzt. Neue Impulse auf den Außenbahnen sorgten für die nötige Torgefahr. Nachdem die Interimsmitte Massierer nach einem Viertel der Spieldistanz ausfiel, verblieben mit Dressel und Weiß nur zwei Aufbauspieler mit der nötigen Erfahrung und den Impulsen zur Spielführung. Dennoch ackerten diese wie die Tiere. Anerkennend hervorzuheben ist Max, der (wenn auch nicht aus der Bewegung startend) fünfmal aus der Distanz einnetzte und sicherlich noch bis heute darüber nachdeckt was nun richtig oder falsch lief. Lolle gab alles was sein Akku hergab – wir hoffen an dieser Stelle auf Auslegungsphantasie des Lesers. Auf Gastgeberseite taten wir uns wie immer schwer mit dem Handling von Goldhänchen Krüger, der für unsere unerfahrenen Akteure nicht auszulesen war. In Summe haben wir uns, niemals aufgebend gut geschlagen. Mit Erik und Jens wird der Platz im Versehrtenlager langsam dünne.
Fazit: Ungewöhnlich, aber schon nach 15 Minuten hatten sich beidseitig alle Krakehler und verbalen Heißblüter beruhigt (bis auf die Muppet Show auf den Rängen) und in Summe war es doch ein sehr faires Spiel, das Lust auf das Rückspiel schürt. Das Einmischen einer Ehefrau auf der Platte kannten wir bis dato nur aus Erzählungen. Neidvoll werten wir dies als wirklichen Liebesbeweis. Ginos Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, können wir nur auf den kürzlich erfolgten Ringetausch zurückführen (am Training kann es ja nicht liegen, ne). Da sich das Management zur Tatzeit unbeteiligt auf Übersee befand, freuen wir uns auf hochkarätige, visionäre Lösungsansätze für die Folgespiele.
Im Tor: Rinka, Lamich
Im Feld: Schulz (2), Raunigk (4), Kusnierz (NULL trotz vieler Möglichkeiten), Massierer, Ziegenhardt, Weiß (5/1), Töpel (1), C. Dressel (4), Fleck (5), E. Dressel (3)
Betreuer: Naumann; Fleck; Richter
Kreisliga, Männer: TSG Lübbenau 1963 III vs. HC Spreewald III 33:24 (16:7)
Sport frei
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