Lübben. Am Wochenende war es also soweit. Die Zwote des HC Spreewald traf zur Heimspielpremiere der neuen Saison auf die Gäste aus Guben. Und es sollte ein spektakuläres Spiel werden. Dass wir mal wieder weniger Leute waren, als gewünscht und gehofft, ist ja mittlerweile Usus.
Bis zum 6:6 nach 13 Minuten verlief das Spiel toremäßig ausgeglichen, doch bei uns war es vor allem Paul, der traf und 4 Tore warf. Dann kann sich Guben Tor um Tor absetzen über 6:9 und 8:11 nach 28 Minuten. Wir sollten schnellstens reagieren, doch bei uns ist der Reifen runter, wie der Radsportler sagt. Und wir müssen sogar in Überzahl noch 2 weitere Tore bis zur Pause hinnehmen. Die Pause kommt für uns zum richtigen Zeitpunkt. Das Halbzeitergebnis von 8:13 aber ist deprimierend.
Im Spielaufbau sind unsere Abstimmungsschwierigkeiten offensichtlich, aber kämpfen können wir und das müssen wir auch.
Die zweite Halbzeit beginnt, wie die erste aufgehört hat. Wir können nicht verkürzen und nach 35 Minuten steht es 10:15. Dann beginnt die Manndeckung gegen den gefährlichsten Shooter der Gubener Wirkung zu zeigen. Dennis erledigt diese ihm übertragene Aufgabe sehr diszipliniert. Und die Abwehr stabilisiert sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr. Und ab jetzt beginnt das, warum Handball so ein faszinierender Sport ist, in kurzen Zeiträumen können Spiele kippen. Nur 8 Minuten später nach 43 Minuten steht es 15:16 und wir sind dran. Doch dann egalisieren sich beide Mannschaften bis zum 16:17 nach 50 Minuten. Wir schaffen einfach den Ausgleich nicht und Guben kann sich erneut zum 16:19 absetzen und in der 56. führt Guben immer noch mit 2 Toren beim 18:20. Doch mit einem Kraftakt gelingt uns durch Nico und Paul der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich 2 Minuten vor dem Ende. Doch Guben hat den Ball. Sie spielen sehr sehr lange aus und vergeben glücklicherweise freistehend vom Kreis. Wir haben den Ball und eine knappe Minute Zeit. Auch wir wollen noch eine klare Chance erspielen. Guben bekommt noch eine Zeitstrafe und Bert nimmt 15 Sekunden vor Schluss die Auszeit. Wir würden mit dem einen Punkt zufrieden sein. Doch Sebastian Siebecke bekommt den Ball eine Sekunde vor Schluss zentral bei 9 Metern und hämmert das Leder durch die Abwehr gegen den Innenpfosten, von wo der Ball dem Torwart an den Arm und von dort ins Tor springt – was für ein Treffer! Und der Luckauer hat’s gemacht! Und sich für ein tolles Spiel belohnt. Der Schlusspfiff geht in Jubelgeschrei unter. Und für manche ist es so begeisternd, dass es sie glatt von den Beinen haut!
Fazit: Es war unser elfter (!) Wurf gegen das Aluminium und der erste der von dort noch den Weg ins Tor fand. [I. B.]
Team 2: Holger Knappe, Nils Bullwinkel (Tor), Dennis Muschick (1), Matthias Dümke, Ingolf Burisch (3), Christian Piehl (1), Paul Schwebel (6), Sebastian Siebecke (4), Jonas Jecke (4), Steven Schnitzer (1), Nico Manig (1)
MV: Bert Orbanz
Verbandsliga: HC Spreewald II vs. SV Chemie Guben (8-13) 21-20