Beeskow. Am vergangenen Samstag fuhr die Frauenmannschaft des HC Spreewald nach Beeskow, um ihr erstes Spiel dieser Saison zu bestreiten. Der Gegner hieß SSV Rot-Weiß Friedland und war als stark einzuschätzen, da er in der letzten Saison den 5. Platz belegte. Zudem ist unsere Mannschaft aus A-Jugendlichen und den bisherigen Damen neu formiert worden, so dass alle sehr gespannt waren, wie sich das Team im Ligageschehen schlägt.
Das Spiel begannen beide Teams hellwach. Unser Team packte in der Abwehr gut zu, was sehr erfreulich war, da es schon fast Tradition ist, die ersten Minuten zu verschlafen. Nach 10 Minuten stand es 6:5. Nun wurde Friedland etwas schneller im Kombinationsspiel, während unsere Damen ein eher statisches Angriffsspiel vortrugen, sodass sich die Rot-Weißen beim Stand von 11:8 in der 18. Minute erst einmal ein wenig Luft verschaffen konnten. Die letzten 10 Minuten der 1. Halbzeit gehörten dann aber wieder der jungen Truppe aus dem Spreewald. Nachdem im Team-Time-Out noch einmal angesprochen wurde, auf was man zu achten hatte, lief es im Angriff und Abwehr rund und man verkürzte auf 15:13. Damit ging es in die Halbzeit.
In der Kabine wurde besprochen auf die beiden torgefährlichsten Spielerinnen von Friedland, die vielen Einläufer und die Kreisläuferin zu achten und im Angriff ruhig und geduldig zu agieren. Alles in allem zeigte sich HCS-Trainer Nils Werner mit den ersten 30 Minuten durchaus zufrieden, denn das Zusammenspiel von Jung und Alt klappt immer besser und man hielt sehr gut mit.
In der zweiten Hälfte bot sich zunächst ein ähnliches Bild wie im ersten Durchgang. Beide Mannschaften agierten äußerst fair und waren auf Augenhöhe. Einige Unkonzentriertheiten, sowie zwei fast zeitgleiche 2-Minuten-Strafen für unsere HC-Damen führten aber zu einem Einbruch, schließlich standen nur 4 blau-gelbe Damen 6 rot-weißen gegenüber. Friedland zog auf 20:15 davon. Noch waren aber gut 15 Minuten zu spielen und die Gurkentruppe gab sich noch lange nicht geschlagen. Man kombinierte im Angriff sehr gut und nutzte nun die eigene Überzahl aus, um noch einmal auf 22:20 in der 58. Minute ranzukommen. Zu erwähnen ist auch die überragende Torwartleistung über das gesamte Spiel hinweg. Alle drei 7m der Friedländerinnen wurden sauber pariert und auch bei freien Würfen waren Joanna und Gina ein starker Rückhalt für die Mannschaft und fischten viele Bälle vor der Linie weg. Leider reichte es nicht, um wenigstens einen Punkt in den Spreewald zu entführen, das letzte Tor für die Heimmannschaft zum 23:20 fiel eine halbe Minute vor der Schlusssirene.
Alles in allem war es eine gute Vorstellung unserer Damen, von denen viele deutlich jünger waren als die Gegner. Dies lässt hoffen und zeigt, dass die gemeinsamen Trainingseinheiten seit Juni unter dem Trainer-Duo Werner/Paschke durchaus Früchte tragen.
In zwei Wochen steht das erste Heimspiel der Saison an, dieses Mal gegen die TSG Lübbenau. Anpfiff ist am 07.10.2017 um 14 Uhr im Blauen Wunder. Die Frauenmannschaft würde sich sehr über zahlreiche lautstarke Fans im Spreewald-Derby freuen. Hier wird sich zeigen, wie weit die Mannschaft sich entwickelt hat seit Beginn der Vorbereitung, schließlich bestritt man im April ein Testspiel gegen die Nachbarinnen. [L. G.]
Der HC Spreewald spielte mit Joanna Rittner und Gina Dillan im Tor, sowie Kerstin Paschke (3 Tore), Carola Roscheck (2), Charline Wolschke (3), Franziska Bullan (2), Lea Godlinski (3), Gina Schröder (2), Theresa Janke (4/2), Kathrin Heinrich (1), Antonia Schröder und Olivia Plessow.
Verbandsliga: SSV Rot-Weiß Friedland vs. HC Spreewald (15-13) 23-20