HC Spreewald – HC Bad Liebenwerda 27:21 (15:10)
Lübben. Spreewaldfest und Heimspiele des HC Spreewald…, da kommen Handballern und Fans der Gurkentruppe die besten Erinnerungen in das Gedächtnis. Große Teams wie SV 63 Brandenburg West und Loitz durften die Heimstärke der Spreewälder beim Spreewaldfest bereits hautnah erleben.
Umso erfreuter war die neuformierte HC-Sieben, dass der Saisonbeginn der Brandenburgligasaison 2017/18 am Spreewaldfest als Heimspiel ausgetragen werden durfte.
Zu Gast war der souveräne Verbandsligaaufsteiger HC Bad Liebenwerda. Nach nur einem Jahr Abstinenz waren die Kurstädter mit ihrer jungen Mannschaft vollkommen verdient wieder zurück in die Brandenburgliga aufgestiegen.
Nicht ganz frei von Personalsorgen konnte das Geburtstagskind – der Trainer Mirko Wolschke sein Team trotz der drei Neuzugänge Jonathan Weske, Tobias Lubig und Paul Meisner (alle LHC Cottbus) in das erste Pflichtspiel des Jahres schicken. Durch die Abgänge von Jörn Grötschel (ESV Dresen) und Steven Schnitzer (2.Männermannschaft), sowie den urlaubs- und verletzungsbedingten Ausfällen von Pascal Freund, Chris Guhrenz und Danilo Wendt sahen die Zuschauer eine verjüngte und dezimierte HC-Mannschaft auf dem Parkett.
Zu Beginn der Partie unterstrichen die Gäste aus dem Elbe-Elster-Landkreis schnell mit welchen Stärken sie das Jahr zuvor in der Verbandsliga Süd dominiert hatten. Teamgeist, schnelles Spiel und der abschlussstarke Werfer Hannes Rabe (10 Tore) brachten die Gäste mit 1:3 und 2:4 in Front.
Die jungen Spreewälder kamen anschließend jedoch besser in Fahrt. In der siebten Minute übernahm der HC erstmals nach erfolgreichen Konter von Jens Kranick beim Stand von 5:4 die Führung und sollte diese das restliche Spiel auch nicht mehr aus der Hand geben.
Aus einer stabilen Abwehr heraus, in Verbindung mit einem gut aufgelegten Torwartduo Kleindienst/Wegner, welche eine gute Partie ablieferten, baute die Gurkentruppe ihre Führung bis zur 21. Minute auf 14:8 aus.
Unerklärlicher Weise gönnte sich der Gastgeber anschließend bis kurz vor der Pause eine Schwächephase, in der reihenweise hundertprozentige Chancen liegen gelassen wurden. So gelang nur noch kurz vor der Pause das 15:10 durch Tobias Lubig.
Nach dem Pausentee zeigte sich ein ähnliches Bild wie in den letzten 10 Minuten vor der Halbzeit. Beide Teams hatten wohl den Sportfreund „Schlẹndrian“ mit auf das Feld gebracht. Es häuften sich beidseitig die individuellen Fehler und Fehlwürfe.
Nils Werner als Kapitän der Gurkentruppe übernahm in dieser schwierigen Phase die Verantwortung und konnte mehrfach ein weiteres Herankommen der Gäste abwenden.
Ab der vierzigsten Minuten, beim Stand von 18:13, besannen sich die Spreewälder wieder auf Ihre Stärken. Geführt durch den spielstarken Mittelmann Paul Meisner, sowie mehreren erfolgreichen Abschlüssen durch Florian Beyer wurde die Führung bis zur 45. Minute auf 22:14 ausgebaut.
Die folgende Auszeit der Gäste brachte wieder mehr Ordnung in das Spiel des HC Bad Liebenwerda. Jedoch gefährlich konnten die Kurstädter, trotz einer Leistungssteigerung im Schlussviertel der Partie, der Gurkentruppe nicht mehr werden.
Jens Kranick konnte mit zwei Treffern in Folge in der 57 Minute, beim Stand von 27:19, den alten acht Tore Abstand wieder herstellen. Die folgenden beiden Treffer der Gäste fallen in die Kategorie Ergebniskosmetik. Bei der Schlusssirene steht ein verdienter 27:21 Heimerfolg für die Gurkentruppe auf der Anzeigetafel.
Fazit: Ein gelungener Saisonauftakt, mit zwei Punkten für den HC Spreewald, bei dem der Favorit nicht glänzen muss.
In zwei Wochen folgt für die HC-Sieben das erste Auswärtsspiel der neuen Saison. Am 30.09.2017 trifft man dann in der MBS Arena in Oranienburg auf den Oranienburger HC II.
Es spielten für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Florian Beyer (4), Jonathan Weske, Tobias Lubig (1), Paul Meisner (2), Pascal Würfel (3), Erik Handke (3), Jens Kranick (5), Nils Werner (6), Tim Glowinkowski (3). [F. K.]