Am vergangenen Sonntag ging es für unsere jungen Damen auf weite Reise – nach Schwedt, um dort das letzte Oberligaspiel zu bestreiten. Das Hinspiel verlor man in eigener Halle nach großem Kampf mit nur 4 Toren, obwohl Schwedt auf dem 2. Platz zu finden ist. Solch ein Ergebnis wollte man unbedingt wiederholen, um einen schönen Abschluss der Saison feiern zu können.
Die Freude hielt sich allerdings erst einmal in Grenzen als man sich bereits um 8:20 Uhr standesgemäß zur Abfahrt traf. Alle Damen wurden aber nach einer halben Stunde Fahrt hell wach weil auffiel, dass die Trikots gar nicht an Bord waren. Also legte man eine Zwangspause an der Autobahnabfahrt Staakow ein und wartete auf die heiligen Stücke – ein großes Dankeschön nochmal an Fabian, der sich sofort ins Auto setzte und uns hinterherfuhr!
In Schwedt nach gut 2 Stunden Fahrt angekommen, waren alle guter Dinge – selbst die Sonne schien. Zunächst spiegelte sich das auch im Beginn der Partie wider, bis zum 3:2 konnte man gut mithalten. Dann schlichen sich aber mehr Fehler in das Spreewälder Angriffsspiel ein, so dass Schwedt ungehindert Konter um Konter laufen konnte. Sie zogen innerhalb weniger Minuten auf 8:2 davon. Das Trainergespann Paschke/Werner, das sich zum Ende der Saison mittlerweile blind versteht, nahm daraufhin die Auszeit und appellierte an die Mädels, sich im Angriff konzentrierter zu verhalten und nicht so statisch zu agieren. Diese Ansage fruchtete wohl, denn nach einigen schnelleren Kombinationen in der 2. Welle und schönen Einzelaktionen stand ein 10:6 zu Buche. Nach diesem kräftezehrenden Aufbäumen folgte aber leider wieder eine Schwächephase der Blau-Gelben, die schließlich zum Halbzeitstand von 15:7 führte.
In der Kabine wurde noch einmal auf das heute nicht so gut funktionierende Angriffsspiel verwiesen, das ausschlaggebend für die vielen Gegentore war, denn auch die starke Joanna Rittner konnte gegen freie Würfe der Damen aus Schwedt im Konter nicht viel ausrichten. Die Abwehr stand soweit aber gut und sollte genauso weiterarbeiten.
Die zweite Hälfte war definitiv die weitaus bessere. Im Angriff wurde nun der Ball schnell gemacht. Dadurch entstanden Lücken, die gut genutzt wurden und einige schöne Kombinationen ließen sich sehen. Die Abwehr war im Großen und Ganzen gut, man verschob gut und gewann vor allem im 1 gegen 1 viele Duelle. Allerdings war man meist machtlos gegen die starken Rückraumwerferinnen der Schwedter Mannschaft, die sehr treffsicher waren. So ging es über die Stationen 18:9 und 21:15 schließlich dem Ende zu. Zu erwähnen ist das letzte Tor, das von der auf dem Feld debütierenden Gina Dillan per 7 Meter erzielt worden ist. Dieser Treffer wurde noch einmal lautstark bejubelt, schließlich trifft ein alteingesessener Torwart nicht jeden Tag! Als die Schlusssirene ertönte, prangte ein zufrieden stellendes 25:19 auf der Anzeigetafel.
Hätte man die erste Halbzeit erfolgreicher gestalten können, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen!
Nun ist die spannende und aufregende Zeit in der Brandenburgliga für unsere jungen Damen vorbei. Sie haben in den vergangenen Monaten viel dazu gelernt und sich individuell weiterentwickelt, aber auch die Mannschaft ist noch enger zusammengerückt.
Alle Mädels der weiblichen A-Jugend möchten sich insbesondere bei ihren Trainern Kerstin Paschke und Nils Werner bedanken! Die Beiden haben es geschafft, immer wieder zu motivieren und weiter voranzutreiben. Sie haben auch nach schwierigen Partien nie aufgegeben oder den Glauben an ihre Schützlinge verloren.
Das komplette Team ist froh sagen zu können, dass die Beiden auch in der nächsten Saison, dann allerdings im Frauenbereich, als Trainer weitermachen und das Team noch ein weiteres Jahr begleiten. Sie sind für die Mädels schon lange nicht mehr nur Trainer – sie sind im Laufe der vergangenen Zeit zu Freunden, guten Zuhörern und engen Vertrauten geworden, was keinesfalls als selbstverständlich angesehen werden sollte! Kerstin und Nils, ihr seid die Besten!!!
Ein weiteres großes Dankeschön geht an alle Eltern und Fans, die immer wieder ihre Trommeln ausgepackt und die Mannschaft nach vorn gepeitscht haben. Ohne Euch wäre diese Oberligasaison nicht so unvergesslich geworden.
Im Mai wird die weibliche A-Jugend an einem Beachhandballturnier in Damp teilnehmen. Dort werden sie auf bis jetzt noch unbekannte Mannschaften treffen und eine Alternative zum normalen Hallenhandball kennenlernen. (L. G.)
Der HC Spreewald spielte mit Joanna Rittner und Jasmin Geppert im Tor, sowie Ilka Lehmann, Gina Dillan (1 Tor), Paula Möller (1), Charline Wolschke (3), Nicole Kuckei (1), Lea Godlinski (6), Theresa Janke (6), Kim Chyla und Alicia Galenzowski (1) auf dem Feld.